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Bastheim: Bastheim: Bio-Vermarktung auf dem Hofgut Räder

Bastheim

Bastheim: Bio-Vermarktung auf dem Hofgut Räder

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    Das Ehepaar Anja und Eberhard Räder probiert auf seinem Hofgut in Bastheim ökologischen Gemüseanbau im größerem Maße aus. Die Idee: Mehr regionales Bio-Obst und -Gemüse in den Einkaufsläden anbieten, um die Umwelt zu schonen.
    Das Ehepaar Anja und Eberhard Räder probiert auf seinem Hofgut in Bastheim ökologischen Gemüseanbau im größerem Maße aus. Die Idee: Mehr regionales Bio-Obst und -Gemüse in den Einkaufsläden anbieten, um die Umwelt zu schonen. Foto: Klaus-Dieter Hahn

    Bei der Herstellung eines Kilos Rindfleisch entstehen rund 14 Kilo Kohlendioxid. Dies steht dem Klimaschutz natürlich entgegen. Für die Verbraucherzentrale bedeutet klimagesunde Ernährung daher: weniger Fleisch und Wurst, mehr Gemüse und Obst, weniger wegwerfen und Vorrang für Produkte aus der Region. Und genau in diese Richtung zielt  das Projekt, das Anja und Eberhard Räder vom Bio-Hofgut Räder in Bastheim zurzeit angehen: Sie bauen auf einer Teilfläche ihres Biohofes erstmals in diesem Jahr über den Haushaltsbedarf hinaus Bio-Salate und -Gemüse an, die sie nun im örtlichen "Dorfladen Besengau", im Naturkostladen von Bad Neustadt und demnächst auch noch in weiteren kleineren Läden der Umgebung verkaufen werden.

    Ein Blick auf das prächtig gedeihende Freilandgemüse und in den großen Folientunnel hinein, macht deutlich, dass die beiden Gemüseanbauer mächtig stolz auf das sein können, was sie in ihrem Premierenjahr geschaffen haben. Mächtige Kohlköpfe, gut gewachsene Zwiebeln und Bohnen, Lauch, Schnitt-, Stauden- und Knollensellerie, Kohlrabi, Spitzkraut, Zucchini und Kürbisse strahlen einem entgegen. Im Folientunnel stehen die Tomatenstauden sauber in Reih und Glied, sind nach oben gebunden, die Wurzelbereiche mit Hackschnitzeln abgedeckt.

    Salat- und Gemüseinsel auf dem Bauernhof

    Anja ist es, die auf dieser etwa bauplatzgroßen Salat- und Gemüseinsel des Bauernhofes Regie führt und ihren "grünen Daumen" walten lässt. Mit viel Herzblut und Überzeugung ist sie hier drei bis vier Stunden am Tag im Freiland wie im Tunnel tätig, geizt die Tomaten aus, jätet Unkraut, bindet hoch usw. Ihr, aber auch ihrem Mann Eberhard, bereitet es viel Freude zu erleben, wie sich alles aus dem winzigen Saatgut so prächtig entwickelt. "Es ist ein Experiment. Mal schauen, wie es bei den Leuten ankommt. Schließlich hat Qualität ja ihren Preis." Sollte es am Ende positiv ausfallen, trägt sich die Familie mit dem Gedanken, den Gemüseanbau zu erweitern. Beschlossen ist bereits, dass die nach den Richtlinien des Naturland-Verbandes ausgerichtete Mastschweinehaltung schon dieses Jahr um ein Drittel reduziert wird. "Wir müssen der Umwelt und dem Klima zuliebe wegkommen von unserem riesigen Fleischhunger".

    "Essen muss wieder ein Stück Lebensqualität werden. Gemeinsam Kochen und Genießen – das soll das Ziel sein", betont das engagierte Ehepaar, das aber noch mit Anfangsproblemen, wie der schwierigen Beschaffung von Biopflanzen in kleinen Mengen, ringen muss. Aber man will sich mit anderen Bio-Landwirten zusammentun und gemeinsam das Saatgut und die Pflanzen bestellen. Überhaupt springen immer mehr Bio-Bauern im Landkreis auf den Zug "Gemüseanbau" auf, weiß Eberhard Räder. Gemeinsam eine Genossenschaft gründen und sich auf einzelnen Gemüsesorten spezialisieren, könnte man als Ziel ausgeben. Für ihn käme z.B. die Produktion von Tomaten, Gurken usw. im Folientunnel besonders infrage, da er ja die Abwärme der Biogasanlage dafür nutzt. So könnten regionale Tomaten dann vom zeitigen Frühjahr bis in den Spätherbst auf den Markt kommen.

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