Sechs Wochen nach dem ersten Spatenstich zeichnen sich auf dem 11 000 Quadratmeter großen Baugelände deutlich sichtbare Konturen des modernen Werkstattbetriebes ab, den die BayWa als ihre vierte zentrale Werkstätte "aus dem Boden stampfen" will.
Ihre Freude über die Investitionen in Höhe von 2,5 Millionen Euro bekundeten bei der Grundsteinlegung sowohl der stellvertretende Landrat, Mellrichstadts Bürgermeister Helmut Will, als auch das Wülfershäuser Gemeindeoberhaupt Peter Schön, die das Projekt auch als Beitrag zur Konjunkturbelebung einstuften.
Der BayWa-Technik-Geschäftsführer für die Region Unterfranken/Nordthüringen, Willi Mauckner, erläuterte das Konzept des Neubaus. Demnach ist die Technik-Werkstätte in Wülfershausen die vierte Zentralwerkstätte, die in Bayern errichtet wird, und zugleich die größte. Nach Fertigstellung (die im September 2004 geplant ist) werden 45 Fachkräfte, darunter zwölf Auszubildende, dort Arbeit finden werden.
Geplant sind ein Werkstattgebäude mit 1 500 Quadratmetern Nutzfläche, das in Modulbauweise von der Hohenröther Baufirma Alban Schmitt errichtet wird. Ferner sind die Errichtung einer Maschinen-Ausstellungshalle mit 1 000 Quadratmeter, der Bau von Lager-, Büro und Verkaufsräumen und eine 4 000 Quadratmeter große Freifläche für die Präsentation von Maschinen aller namhaften Landtechnik-Firmen geplant.
Großen Wert legt der Geschäftsführer auf die Tatsache, dass die Strukturveränderung bei der BayWa ausschließlich die Werkstätten in der Region zusammenfasst. Die bisherigen BayWa-Standorte Bad Neustadt, Bad Königshofen und Mellrichstadt mit den Sparten Agrar, Mineralöle, Baustoffe und Gartenmarktprodukte bleiben unverändert bestehen.
In Anwesenheit von Führungskräften der BayWa-Technik, der künftigen Belegschaft der Wülfershäuser Werkstatt und Verantwortlichen der ausführenden Baufirma hob Mauckner den unschlagbaren Standort-Vorteil Wülfershausens hervor: die günstige Verkehrsanbindung direkt an der B 279 und nahe der neuen A 71. Er betonte aber auch die Schwerpunkte der neuen Technik-Werkstätten. Wörtlich meinte der BayWa-Geschäftsführer: "In Wülfershausen errichten wir unseren größten Technik-Betrieb im Verbreitungsgebiet und bündeln so unsere Kompetenzen."
Der stellvertretende Landrat Helmut Will betonte, dass er einerseits als Mellrichstädter Bürgermeister die Auflösung der örtlichen BayWa-Werkstätte bedaure, andererseits aber durchaus Freude empfinde, weil der BayWa-Standort erhalten bleibe und die neue Regional-Technik-Werkstatt der BayWa die Wirtschaft belebe. Den Wülfershäusern gratulierte Will zur Betriebs-Ansiedlung.
Der Wülfershäuser Bürgermeister Peter Schön wünschte abschließend unfallfreie Bauarbeiten.