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DETTER: Bei ihm ließ Elvis Presley Haare

DETTER

Bei ihm ließ Elvis Presley Haare

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    Alfred Kreile und seinem Handwerkszeug als Frisör vertraute sich vor 50 Jahren auch Elvis Presley an, als das Rock-Idol im Rahmen seines Wehrdienstes auf den Truppenübungsplatz Wildflecken kam.
    Alfred Kreile und seinem Handwerkszeug als Frisör vertraute sich vor 50 Jahren auch Elvis Presley an, als das Rock-Idol im Rahmen seines Wehrdienstes auf den Truppenübungsplatz Wildflecken kam. Foto: FOTO Pia Richter

    „Dass es da zu einem Treffen kam war großer Zufall“, erzählt Kreile. Denn die Kompanien waren den ganzen Tag im Feld, und zum Essen hatte jede ihre eigene Küche mit Speisesaal. Und da kam eigentlich niemand rein. Eigentlich. Außer Alfred Kreile. Er erinnert sich nicht mehr genau, an welchem Datum es war. An die Geschehnisse dieses Tages erinnert er sich allerdings noch ganz genau. Schließlich fiel im damals der sprichwörtliche Löffel aus der Hand.

    „Ich ging ahnungslos zum Mittagessen. Mit dem Teller auf dem Tablett suchte ich mir einen freien Platz. Da saß ein Mann mit dem Rücken zu mir.“ Kreile ging um den Tisch und setzte sich auf einen freien Platz vor dem amerikanischen Soldaten. Er begann, seine Hackfleischsoße zu essen, schaute dabei nach oben seinem Gegenüber ins Gesicht – und ließ den Löffel fallen. Seine Entschuldigung kommentierte Elvis Presley, denn dem saß Kreile gegenüber, mit einem: „It's okay“ (schon gut).

    Elvis erfuhr, dass der 21-jährige Alfred Kreile einer der acht „Barber“, der Frisöre, im Lager Wildflecken war. Er buchte ihn auf der Stelle für einen Haarschnitt. Er habe nicht viel Zeit, habe Presley gesagt, daher ging alles ganz schnell, erinnert sich Kreile. Presley ging mit dem Friseur in seinen Laden. „Ich musste nicht viel schneiden. Nur an den Ohren und im Nacken etwas ausschneiden.“ Elvis hatte eine Sondergenehmigung. Der Sänger durfte während seiner Zeit als Soldat zwar nicht auftreten, aber trotzdem die Haare etwas länger tragen als die übrigen Soldaten der US-Armee.

    Kreile erinnert sich noch genau an die kräftigen, pechschwarzen Haare der Rock'n'Roll-Legende. „Nein, die waren nicht gefärbt“, versichert der Fachmann. Viel geredet habe Elvis während des Haareschneidens nicht. Er sei immer unterwegs, und Deutschland gefalle ihm sehr gut, erinnert sich Kreile an die wenigen Sätze des Idols vieler Jugendlicher damals. 35 Cent kostete der Haarschnitt bei Kreile. Elvis habe ihm einen Dollar in die Hand gedrückt, weiß Kreile noch. Mit einem „Bye, bye“ ging der damals 24-jährige Elvis wieder seines Weges als Fahrer der US-Armee ins Wildfleckener Feld.

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