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BAD KÖNIGSHOFEN: Beliebter Pfarrer ist unvergessen

BAD KÖNIGSHOFEN

Beliebter Pfarrer ist unvergessen

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    Stadtpfarrer und Dekan Franz Paul Geis.
    Stadtpfarrer und Dekan Franz Paul Geis. Foto: Foto: Repro Kleinhenz

    An diesem Montag jährt sich zum 30. Mal der Todestag von Stadtpfarrer Dekan Franz Paul Geis, der in Bad Königshofen und seinem Umland nachhaltige Spuren hinterlassen hat. Der beliebte Seelsorger war am 3. August 1985 im Alter von 69 Jahren nach langer Krankheit gestorben. Der Stadtpfarrer, insgesamt 26 Jahre Dekan, wirkte 21 Jahre in Königshofen.

    Franz Paul Geis war am 27. Februar 1916 in Großwallstadt geboren worden und hatte im Februar 1941 in Würzburg die Priesterweihe empfangen. Der hochgeschätzte Geistliche hatte sich in seiner priesterlichen Laufbahn stets bemüht, eine „lebendige Pfarrgemeinde“ zu formen und weckte darüber hinaus auch das ökumenische Verständnis unter beiden Konfessionen.

    Geis wirkte nach seiner Priesterweihe einige Monate als Kaplan in Obernau, ehe er zum Militärdienst eingezogen wurde. Danach war er Kaplan in Wenigumstadt, Werneck und Aschaffenburg (Herz-Jesu). Auch im damals anderen Teil Deutschlands war Geis eingesetzt. Als Seelsorger war er von 1946 bis 1954 in Sonneberg und in der Glasbläserstadt Lauscha.

    Ins fränkische Grabfeld kam Geis im Februar 1954 und übernahm die Pfarrstelle in Wülfershausen. Dort wirkte er zehn Jahre lang und machte sich stark für den Bau einer modernen Pfarrkirche. Als Königshofens Stadtpfarrer Karl Merz aus gesundheitlichen Gründen das Amt des Dekans ablehnte, wurde Pfarrer Geis am 1. August 1959 vom bischöflichen Ordinariat mit dieser Aufgabe betraut. Zunächst für den Altlandkreis Königshofen und ab 1975 für das Dekanat Rhön-Grabfeld, das damals die Altlandkreise Mellrichstadt und Königshofen umfasste.

    Aufgeschlossenheit und Verbundenheit mit den kirchlichen Gremien und den weltlichen Organisationen sowie ein gesundes Empfinden für innere und äußere Reformen zeichneten Geis aus. Er hatte sich sogar kommunaler Aufgaben angenommen. So engagierte er sich ab 1960, was sehr ungewöhnlich für einen Pfarrer ist, lange Jahre im Kreistag Königshofen. Außerdem schrieb er aus den kirchlichen Gremien vom Pfarrgemeinderat bis hin zum Dekanatsrat viele Zeitungsberichte, um das kirchliche Geschehen in der Öffentlichkeit deutlich zu machen.

    Beim 40. Priesterjubiläum im März 1981 hatte Altbürgermeister Wolfgang Mack im Namen der Stadt die Verdienste als Seelsorger und Förderer des Gemeinschaftslebens betont. Seine vielseitige Tätigkeit bei der Errichtung eines Pfarrsaales im Elisabethaspital und sein Engagement für alle Gruppen in der Stadt hob Mack hervor. Angesichts seiner Verdienste zeichnete ihn Mack mit dem Ehrenteller aus, der höchsten Auszeichnung der Stadt.

    Der damalige Landrat Fritz Steigerwald bezeichnete Geis als einen Seelsorger „mit Rat und Tat“, der sich nicht nur um das Seelenheil der Menschen, sondern auch darum bemüht habe, im gesellschaftlichen Leben einen Weg der Ausgeglichenheit zu finden. Eine letzte Freude bereite ihm die Pfarrgemeinde Mariä Himmelfahrt Bad Königsofen, als sie ihm eine auf seinen Namen getaufte Glocke widmete.

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