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Bergtouren mit dem Rad

Bad Neustadt

Bergtouren mit dem Rad

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    Hugo Johannes und Hubert Muth waren auf der 131 Kilometer langen Strecke von Verbier nach Grimenz in den Schweizer Regionen der Savoyer Alpen als Neulinge mit dabei. Auch sie schafften die Überquerung der sechs Täler mit dem Höhenunterschied von insgesamt 4684 Metern. Sie sind die Rhöner Nummer sechs und sieben, die innerhalb des gesetzten Zeitlimits durchkamen. Die Schweizer sind da rigoros. Wer die Zwischenzeiten an den sechs Kontrollstellen überschreitet, wird zum eigenen Schutz aus dem Rennen genommen.

    Für die drei Rhöner bedeuteten diese Limits nach dem Start um sechs Uhr keine Hürde. Plattenhardt hatte ausgerechnet in diesem Jahr ein kleines Problem. Vom nachgeholten Kuppenritt der Brender hatte er ein wenig Muskelprobleme behalten: "Deshalb musste ich etwas vorsichtiger agieren und bin mit angezogener Handbremse gefahren. Nach 11:35:54 Stunden war ich im Ziel. Es war meine bisher zweitschlechteste Zeit. Hugo und Hubsi waren echt gut". Als Betreuerin fungierte Franks Frau Marina. Sie hatte ihn schon leidender im Ziel gesehen. Der 36-Jährige Ingenieur fand sich sich nach seinem anschließenden Urlaub im Internet als 747. in der Gesamtwertung und 156. in der Klasse von 36 bis 40 Jahren.

    Plattenhardt hatte seinen beiden Kollegen noch mit einem Camel-Bag versorgt, dem Rucksack-ähnlichen Trinkbehälter mit der Leitung nach vorne, damit auch während des Fahrens getrunken werden kann. Nach den vielen süßen Müsli-Riegeln bot Plattenhardts Schnitzel-Weck in der zweiten Hälfte des schweren Rennens, eine willkommene Abwechslung.

    Eine recht gute Platzierung erreichte Hugo Johannes. Der knapp 52-Jährige fuhr nach 11:26:07 Stunden als 863. über den Zielstrich und nahm in der Kategorie der über 50-Jährigen den sehr guten 21. Platz ein. Da zollte ihm auch der Boss der Brender Radler, Frank Plattenhardt, ein großes Lob. Johannes: "Der Cristalp war das bisher härteste, was ich gemacht habe. Von der Belastung und Psyche her, heikle und halsbrecherische Abfahrten, das ist eine Sache für sich. Dann die Schiebepassagen von je einer Stunde auf die letzten beiden höchsten Erhebungen, die eigentlich nur für gute Bergwanderer geeignet sind. Zum Glück war es trocken. Die Zeiten und Plätze sind sekundär. Wer durchkommt, hat seinen eigenen Sieg errungen".

    Der "Siemensianer" und Gartenstädter Hubert Muth, der geborene Heustreuer und gelernte Schreiner, kam vor zwei Jahren zu den Brender Radfahrern. Für ihn zeigte die Uhr in der Endabrechnung 11:37:00,8 Stunden an. Sein Kommentar: "Es war sehr hart und technisch schwierig. Zumal ich nicht so viel mit dem Mountainbike, sondern mehr mit dem Rennrad fahre". Der 36-Jährige kam als 894. in die Wertung und belegte den 185. Platz in seiner Klasse.

    Vom Start in Grimentz (1500 m) ging es auf den Croix de Coeur (2174 m), weiter runter und rauf folgte der Sofleu (1680 m), Les Collons (1890 m). Nach Vendes (2220 m), kamen die beiden nur vier Kilometer auseinander liegenden Pas de Lona (2787 m) und der letzte und höchste Basset de Lona (2792 m). Bei den großen Steigungen war an ein Fahren nicht zu denken. Dann wurde das Rad geschultert. Dann ging es über Bergpfade 15 km lang und 1222 Höhenmeter in einer schweren Abfahrt hinunter ins Ziel.

    Plattenhardt, der ab 1992 die große Prüfung auf dieser gigantischen Tour fünfmal in Folge bestand, war nach dem Aussetzer 1997 und der Teilnahme an der kürzeren im Vorjahr, nunmehr zum siebten Male auf der langen Distanz dabei. Seine schnellste Zeit steht seit 1996 bei 9:27 Stunden. 1993 war noch Rainer Wagenbrenner (11:35:54) mit dabei und der Wargolshäuser Thomas Kirchner. 1995 steigerte sich Thomas Kirchner auf 9:22:46 Stunden, die die Bestzeit aller sieben Rhöner bedeutet. Andreas Kirchner kam nach seinem ersten vergeblichen Anlauf 1994 im Jahr darauf mit 9:53:41 Stunden sehr gut durch. Der dritte Kirchner war dann 1998 Christian, der nach 10:18 Stunden das Ziel erreichte.

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