Weber scheidet offiziell an diesem Samstag „im gegenseitigen Einvernehmen“ aus der Geschäftsleitung aus, wie aus einer Firmeninformation an die Mitarbeiter hervorgeht. Weder das Unternehmen in Bischofsheim noch die Pressesprecherin der Indus Holding AG in Bergisch Gladbach, zu der Berner gehört, waren am Freitag für eine Stellungnahme zu erreichen. Webers Nachfolger heißt Gerd Wunderlich.
Die Maschinenfabrik Berner war durch die Wirtschaftskrise in eine Schieflage geraten. Erst vor vier Wochen war bekannt geworden, dass das Unternehmen 39 Beschäftigte entlässt.
Den Abbau der Arbeitsplätze um mehr als die Hälfte sieht das Restrukturierungskonzept vor. Demnach trennt sich Berner von einem Teil der Angebotspalette und konzentriert sich auf die Lohnfertigung für den allgemeinen Maschinenbau. Die Entwicklung eigener Maschinen ist aktuell nicht mehr vorgesehen.
Bereits Mitte Juni hatte Berner die Belegschaft über die wirtschaftliche Situation informiert. Die Firma habe gegenüber dem Vorjahr 60 Prozent des Umsatzes eingebüßt, hieß es damals. Seit März wird in Bischofsheim in erheblichem Umfang kurz gearbeitet.
Der später in Verhandlungen zwischen Geschäftsleitung, Betriebsrat und unter Beteiligung der IG Metall erarbeitete Interessenausgleich und ein begleitender Sozialplan sehen für Mitarbeiter, deren Arbeitsplatz wegfällt, einen Übergang in eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft vor.
Die Kosten für diese zwischen sechs und zwölf Monate dauernde Überbrückungsmaßnahme trägt Berner. Wenn sie wollen, können betroffene Mitarbeiter aber mit einer betriebsbedingten Kündigung und mit Zahlung einer Abfindung ausscheiden.