Außergewöhnlichen Besuch hatte das Kloster Maria Bildhausen. Karin Seehofer, Gattin des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer, weilte auf Einladung der Bundestagsabgeordneten Dorothee Bär in der Einrichtung.
„Ich habe Frau Seehofer eingeladen, weil sie sich im sozialen Bereich stark engagiert und ich ihr Maria Bildhausen als Vorzeigeeinrichtung in meinem Wahlkreis zeigen wollte“, sagte Bär zur Intention.
Gesamtleiter Rainer Waldvogel begrüßte weitere Gäste wie Landrat Thomas Habermann, Bürgermeister Helmut Blank, Schwester Oberin Werenfried und Vertreter der Heimbewohner. Im Bäulein stellte Waldvogel unter dem Titel „Konversion und Zukunft des Klosters Maria Bildhausen“ den Ort vor, wie er zukünftig einmal als inklusives Dorf aussehen könnte.
„Prägend für das Grabfeld“
Waldvogel erläuterte die Besitzverhältnisse des Dominikus-Ringeisen-Werkes und der St. Josefskongregation in Maria Bildhausen, sprach die Schönheiten, aber auch die Problembereiche an und betonte die geschichtliche Bedeutung mit dem Zitat von Anette Faber „Bildhausen war prägend für das gesamte Grabfeld“. Mit Ausnahme des Betreutenbereichs müsse ganz Bildhausen in den Focus genommen werden. „Wir tun, was wir können, sind aber dringend auf Hilfe von außen angewiesen“, so Waldvogel.
Maria Bildhausen bedürfe einer konzertierten Aktion, alleine und mit dem Bezirk seien die Herausforderungen durch die denkmalgeschützten Gebäude aus Eigenmitteln des Dominikus-Ringeisen-Werkes nicht finanzierbar, appellierte er Richtung Land und Bund. Dorothee Bär meinte, sie könne sich Maria Bildhausen als Modellprojekt vorstellen und wünsche sich dafür einen zeitlichen Rahmen. „Das wäre eine tolle Sache, wenn die Träume hinsichtlich des inklusiven Dorfes Maria Bildhausen verwirklicht werden könnten“, meinte Karin Seehofer. Sie versicherte, sie werde die Probleme und Sorgen an ihren Mann weitergeben.
Viel Zeit nahmen sich die Gäste beim Besuch der Förderstätte, deren vielfältige Aspekte Mitarbeiterin Manuela Trescher anschaulich vorstellte. Die Gruppe „Sonnenschein“ überraschte die Gäste mit dem Kreuzberglied.
Gemeinschaft wie eine Familie
Ebenso intensiv beschäftigten sich Karin Seehofer und Dorothee Bär mit der Kerzenfertigung und der Korbflechterei, die von Mitarbeiter Matthias Erlwein erläutert wurden. Hier wurden zahlreiche Gespräche mit den Betreuten geführt. Letzte Station des Rundgangs an diesem Tag war dann der Klosterladen.
„Ich bin begeistert vom Engagement der Mitarbeiter, die sich sehr viel Zeit für die behinderten Menschen nehmen. Maria Bildhausen ist eine Gemeinschaft, wie eine Familie. Mein Mann und ich stehen hinter solchen Einrichtungen und wollen ihnen hilfreich zur Seite stehen“, so Karin Seehofer.