„Sehnsucht nach dem Frühlinge“, so war ein klassisch-romantischer Liederabend im Kloster Wechterswinkel betitelt, in dessen Verlauf die junge Sopranistin Manuela Spitzkopf, begleitet von Martin Popp am Klavier, das gleichnamige Lied des weltberühmten Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) präsentierte.
Die Gattung des klavierbegleiteten Solo-Kunstliedes steckte zu Mozarts Lebzeiten noch in den Anfängen, sodass nur etwa 40 Lieder aus seiner Feder existieren. Sieben davon waren an diesem Frühlingsabend im Kreiskulturzentrum zu hören. Es sind gefällige, anheimelnde, aber teilweise auch dramatische Lieder, die von Manuela Spitzkopf mit ihrer glasklaren Stimme und der gefühlvollen Begleitung von Martin Popp am Steinway-Flügel in mitreißender Weise vorgetragen wurden.
Dass Manuela Spitzkopf auch über ein ausgeprägtes schauspielerisches Können verfügt, zeigte die schon mehrfach in verschiedensten Rollen agierende Opernsängerin mit einem Streifzug durch Opern von Mozart nach der Pause. So beeindruckte sie, unbeschwert mit dem Publikum flirtend, als Zerlina aus „Don Giovanni“, der wohl bekanntesten italienischen Oper von Mozart, oder als kokettierende Despina aus „Cosi fan tutte“. In die Rolle der Susanne aus „Le nozze di Figaro“ schlüpfte sie ebenso gekonnt. Ihren Ausflug in die fantastische Welt der Oper beschloss Manuela Spitzkopf an diesem Abend als Giunia aus „Lucio Silla“, als diese herzzerreißend Abschied von ihrem Geliebten nimmt.
Das Publikum zeigte sich am Ende hellauf begeistert und belohnte die beiden Künstler mit stehenden Ovationen für einen mitreißenden Konzertabend. Als Zugabe ließ die Sopranistin noch „Die Widmung“ von Robert Schumann erklingen.