Historischer Erfolg auf Bezirksebene: das, was die Gymnasiastinnen dieses Jahr bei den Tennis-Wettkämpfen "Jugend trainiert für Olympia" erreicht haben, gab es die letzten zehn Jahre nicht mehr. Sie sicherten sich im Bezirksfinale die unterfränkische Meisterschaft, die seit Jahren eigentlich von den Aschaffenburger Tennisspielerinnen dominiert wird. Doch in diesem Schuljahr schlugen die erfolgreichen Tennis-Mädchen in der Altersklasse III zu. Gegen das Gymnasium Karlstadt profitierten sie von ihrem ausgeglichenen Kader, der aus sieben Spielerinnen der ersten und zweiten Mädchen-U15-Mannschaft des hiesigen Tennisclubs RW Bad Königshofen besteht, und sicherten sich mit einem 5:1-Sieg den Titel.
Voller Euphorie und Selbstbewusstsein traten die Achtklässlerinnen sowie Sechstklässlerinnen dementsprechend in der nächsten Qualifikationsrunde für die Bayerische Meisterschaft an, welche in Bad Königshofen gegen das Gymnasium Casimirianum Coburg stattfand. Dieses Halbfinale der Nordbayerischen entwickelte sich zu einem echten Krimi, da es nach den Einzeln 2:2 stand, jedoch die Coburgerinnen einen Satz mehr auf der Haben-Seite hatten. Nachdem die Einzel von Lisa Helmreich an Position 1 und Jette Straub an Position 2 an die beiden Topspielerinnen aus Coburg gegangen waren, kämpfte sich Helena Huck an Position 3 nach einer starken Leistung im Match-Tiebreak zum Sieg, während die Jüngste des Quartetts, Marie Joachim, mit ihrer Gegnerin kurzen Prozess machte und nach gewonnenem ersten Satz mit 6:1 durch eine Aufgabe der Gegnerin den wichtigen zweiten Punkt beisteuerte.
Nun sollten die Doppel also über Sieg und Niederlage entscheiden, was angesichts des starken ersten Paarkreuzes der Coburger Spielerinnen keine leichte Aufgabe war. Diese beiden Topspielerinnen aus den Reihen der Coburger Turnerschaft machten dann letzten Endes auch den kleinen Unterschied aus: Sie gewannen ebenso klar ihr Doppel gegen Helmreich/ Joachim wie die beiden eingespielten Königshöferinnen Straub und Buchs, die ihre Gegnerinnen im Doppel 2 mit 6:0 und 6:1 klar dominierten. Dennoch reichte das Unentschieden 3:3 als Endergebnis leider nicht aus, da die Gegnerinnen mit einer Bilanz von 7:6 Sätzen ganz knapp die Nase vorne hatten.
Auch wenn sich diese Niederlage auf dem Papier demnach nicht wie eine Niederlage anfühlte, war die Enttäuschung den Königshöfer Nachwuchsspielerinnen anzusehen. Da halfen auch die tröstenden Worte der Betreuerin, Nina Kühlwein-Tüchert, nach dem umkämpften Spiel zunächst nicht, wobei diese sich sicher ist, dass schon im kommenden Schuljahr eine ähnlich erfolgreiche Turnier-Serie mit derselben Mannschaft möglich … und 2023 dann der ersehnte Einzug ins Bayernfinale fällig ist.
Von: Nina Kühlwein-Tüchert (Jugendwartin, Spielerin, TC RW Bad Königshofen)