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BAD NEUSTADT: Biber und Lurche sind sein Metier

BAD NEUSTADT

Biber und Lurche sind sein Metier

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    Egon Hüllmandel (Mitte) durfte den Umweltpreis 2018 von Bürgermeister Bruno Altrichter (rechts) und Martin Müller vom Bund Naturschutz entgegennehmen.
    Egon Hüllmandel (Mitte) durfte den Umweltpreis 2018 von Bürgermeister Bruno Altrichter (rechts) und Martin Müller vom Bund Naturschutz entgegennehmen. Foto: Foto: Karin Nerche-Wolf

    Am Tag des Ehrenamts richtete die Stadt Bad Neustadt einen festlichen Empfang im Alten Amtshaus aus. Damit verbunden war in diesem Jahr wieder die Verleihung des Bad Neustädter Umweltpreises, mit dem Bürgermeister Bruno Altrichter und Martin Müller vom Bund Naturschutz Egon Hüllmandel auszeichneten.

    Die Laudatio von Dietrich Wartenberg, dem Preisträger des Jahres 2016, vergegenwärtigte die vielfältigen Aktivitäten von Hüllmandel, der sich seit über 20 Jahren beim Bund Naturschutz engagiert und seinen Schwerpunkt auf den Lebensraum der Saale, den Gewässerschutz und den Biber legt.

    Er ist auch Muschelberater

    Mit seiner Arbeit als Biber-Kartierer liefert der Saaler der Unteren Naturschutzbehörde wichtige Grundlagen, er schaltet sich als Kommunikator zwischen den Biber-Bedürfnissen und den Landnutzern ein und hat drei weitere Biber-Kartierer eingewiesen. Darüber hinaus ist er als ehrenamtlicher Muschelberater tätig, denn zu einem intakten Ökosystem gehören auch die 60 Muschelstandorte in Rhön-Grabfelder Gewässern.

    Einen enormen Umfang hat die Informationsarbeit, die Hüllmandel speziell zur Lebensweise der Biber betreibt mit Schüler-Exkursionen, Referaten und Ausstellungen. Bei Bachbegehungen deckt er Umweltsünden auf, er hat die Entwicklung der Lurche in der Milz im Blick und baut mit Kindern Insektenhotels. Im Jahr 2015 wurde er von der bayerischen Umweltministerin mit dem Grünen Engel ausgezeichnet.

    Neben dem Baum des Jahres

    Bisher erhielt der Umweltpreisträger einen Wanderpokal, dessen Schrifttafel aber gefüllt ist. So wird sich der Name Egon Hüllmandel auf einer Plakette neben dem Baum des Jahres, einer Esskastanie, finden, den der Bund Naturschutz im Pershore-Garten gepflanzt hat, erläuterte Martin Müller vom BN-Ortsverband Bad Neustadt. Er dankte außerdem der Jury, die Hüllmandel aus drei Kandidaten ausgewählt hatte.

    Mit ihrer schönen Musik schufen die junge Pianistin Stella Wycisk, die Sängerin Katrin Kartuchin, die Violinistin Lea Schinski und ihr Kreismusikschullehrer Wolfgang Klösel angenehme Übergänge im Festprogramm, das Bürgermeister Bruno Altrichter mit einer Würdigung des Ehrenamts eröffnete. Dazu begrüßte er auch Landrat Thomas Habermann und Landtagsabgeordneten Gerald Pittner sowie den Personenkreis, der in diesem Jahr stellvertretend für alle Ehrenamtlichen der Stadt ausgewählt wurde: die Übungsleiter und Betreuer, die sich in den Sportvereinen um die Jugend bemühen.

    Dank für das Engagement

    Aus eigener Erfahrung konnte Altrichter nachempfinden, was es heißt, regelmäßig in der Halle, am Beckenrand, an der Turnmatte oder am Spielfeldrand gut vorbereitet und verantwortungsbewusst zu stehen und Kindern und Jugendlichen die Freude an der Bewegung zu vermitteln. Beim Sport könnten sich die Heranwachsenden in Wettkämpfen behaupten, Teamfähigkeit und das Verlieren-Können lernen. Altrichter dankte den Anwesenden für ihre Verdienste um das Gemeinwohl, nicht ohne das ehrenamtliche Engagement in vielen anderen Bereichen zu würdigen.

    Einen besonderen Dank sprach Altrichter dem begnadeten Hobby-Fotografen Jan Gensler aus, der seine Aufnahmen der Stadt fürs Stadtmagazin und andere Gelegenheiten zur Verfügung stellt. Glückwünsche (aus gesundheitlichen Gründen leider nicht persönlich) sprach der Bürgermeister dem engagierten Biber-Kartierer Karl Otto zur Verleihung des Grünen Engels aus. Otto, der seit 2000 Biber-Management betreibt und Aufklärungs- und Beratungsarbeit leistet, zeichne sich durch vorbildliches Verhalten für die Umwelt aus.

    Welche Erfahrungen man machen kann, wenn man mit Kindern und Jugendlichen der Naturferne entgegenwirken möchte, davon vermittelte Joachim Schneider von der Umweltbildungsstätte Oberelsbach einen lebendigen Eindruck. Sein Fazit: Sobald Naturnähe entsteht, sind die besten Voraussetzungen für umweltbewusstes Handeln gegeben.

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