Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Mellrichstadt
Icon Pfeil nach unten

FLADUNGEN: Bierselige Fröhlichkeit

FLADUNGEN

Bierselige Fröhlichkeit

    • |
    • |
    Geschicktes Händchen: Gekonnt stach Landrat Thomas Habermann (links Ehefrau Ruth) vor laufender Kamera das erste Fass des Fladunger Museumsbieres an.
    Geschicktes Händchen: Gekonnt stach Landrat Thomas Habermann (links Ehefrau Ruth) vor laufender Kamera das erste Fass des Fladunger Museumsbieres an. Foto: Foto: Eva Wienröder

    Der Museumsbier-Anstich Ende Juni ist eine der beliebtesten Veranstaltungen im Fränkischen Freilandmuseum und gehört inzwischen zweifelsohne zu den schönsten Heimatfesten der Rhön. Darauf ist auch das Bayerische Fernsehen aufmerksam geworden, das am Sonntag mit der Filmautorin und Regisseurin Gertraud Dinzinger für die Sendereihe „Traumpfade“ einen Filmbeitrag drehte.

    Bei strahlendem Sonnenschein hatten sich gleich zu Festbeginn zahlreiche Bierfreunde, darunter auch einige Brauereivertreter aus der Region, vor dem aus Alsleben stammenden Kommunalbrauhaus versammelt. Auch der Präsident des bayerischen Brauerbundes, Friedrich Düll, und Gerhard Eck, Staatsminister im bayerischen Innenministerium, befanden sich unter den Gästen.

    „Die Reihe des Bayerischen Fernsehens über die schönsten Orte in Bayern geht in Fladungen los – denn hier beginnt die Schönheit Bayerns und endet nicht“, so ein selbstbewusster Landrat Thomas Habermann, der sich den kleinen Seitenhieb auf die Münchner Fernsehmacher angesichts der oftmals recht auf den Süden des Freistaats fokussierten Berichterstattung nicht verkneifen konnte.

    Habermann, dem es als Vorsitzendem des Museumszweckverbands gebührte, das erste Fass anzustechen, war bester Laune. Stolz zeigte er sich über die fränkische Bierkultur und insbesondere über das Brauereiwesen in Rhön-Grabfeld. In ganz Franken dürften noch an die 300 Braustätten existieren, so Habermann, und noch etwa ein Dutzend gebe es im Landkreis. Habermann stellte heraus, dass hier das Bier noch nach alter Tradition handwerklich hergestellt wird. „Und ein besonderes Bier ist unser Museumsbier“, kam der Landkreis-Chef ins Schwärmen.

    Das Museumsbier wird noch wie anno dazumal in dem in den 90er Jahren ins Museumsdorf übertragene Kommunalbrauhaus aus Alsleben gebraut und wird nur beim Bieranstich im Juni und beim Museumsfest im August ausgeschenkt. Gebraut wird wie in alten Zeiten, bei der Lagerung und Abfüllung hilft die Rother Bräu.

    Verantwortlich für das süffige Märzen waren die Museumsmitarbeiter Klaus-Dieter Spiegel und Joachim Werner mit ihrem Brauerfreund Matthias Ullrich, der wieder extra aus Sachsen-Anhalt zum Brauen angereist war. Nicht fehlen im Bunde durfte der langjährige „Gambrinus“, Erich Hemmert aus Unterwaldbehrungen, der dem Team wieder beratend zur Seite gestanden hat.

    „Wir brauchen nur einen Schlag“, versicherte Landkreischef Habermann vor laufender Kamera, als er zum Anstich des ersten Fasses überging. Tatsächlich saß der erste Hieb auf den Zapfhahn. Die Musikkapelle Fladungen stimmte „Ein Prosit der Gemütlichkeit an“, und mit weiblicher Unterstützung – Habermanns Ehefrau Ruth assistierte – wurde dann eine Maß nach der anderen gefüllt und das Freibier an die Gäste verteilt. „Hm, das schmeckt gut“, war dann auch schon von allen Seiten zu vernehmen – ein schöneres Lob kann es für die Brauer nicht geben.

    Friedrich Düll hatte beim Brauvorgang zugeschaut und freute sich nun, auch beim offiziellen Bierausschank dabei sein zu können. Der Präsident des bayerischen Brauerbundes äußerte sich begeistert und kündigte an, dass für das kommende Jahr – dann feiert das bayerische Reinheitsgebot seinen 500. Geburtstag – eine gemeinsame Aktion mit dem Freilandmuseum angedacht ist.

    „Ein Besuch im Fränkischen Freilandmuseum in Fladungen ist immer wieder wunderschön“, versicherte Staatssekretär Gerhard Eck und dankte allen, die sich für das Museum engagieren. Ein besonderer Gruß galt dabei Fladungens Altbürgermeister Raimund Goldbach als einem der Gründungsväter des Museums. Auch Eck hielt die Fahne hoch für seine fränkische Heimat, als er die drei Regierungsbezirke Ober-, Mittel- und Unterfranken gar als des „Herrgotts Meisterstück“ bei der Schaffung des schönen Bayerns bezeichnete und dafür ein zustimmendes Lachen der Besucherschar erntete.

    Der Museumsbieranstich erwies sich einmal mehr als Fest der Gemütlichkeit. Gut gelaunt genossen die Besucher ihr Bierchen bei herrlichem Wetter im Freien in der idyllischen Atmosphäre des Museumsdorfes und wurden dazu vom Musikverein Fladungen mit Leckereien vom Grill versorgt. Die Fladunger Musikfreunde unterhielten zudem noch über den Mittag hinweg mit zünftigen Klängen, die Kapelle aus Merkershausen setzte den musikalischen Reigen am Nachmittag fort.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden