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WECHTERSWINKEL: Blumengeflüster mit „Bella Donna“

WECHTERSWINKEL

Blumengeflüster mit „Bella Donna“

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    Das Damensalonorchester „Bella Donna“ mit Nachwuchs: Im Bild (stehend von links) Gudrun Bähr, Anna Balint, Valerie Sattler, Zsuzsa Zsizsmann und Masa Rajkovic sowie (vorne) Katrin Triquart mit ihrer neun Monate alten Tochter im Kloster Wechterswinkel.
    Das Damensalonorchester „Bella Donna“ mit Nachwuchs: Im Bild (stehend von links) Gudrun Bähr, Anna Balint, Valerie Sattler, Zsuzsa Zsizsmann und Masa Rajkovic sowie (vorne) Katrin Triquart mit ihrer neun Monate alten Tochter im Kloster Wechterswinkel. Foto: Foto: Hahn

    Auch wenn die Blumensprache, die im 18. Jahrhundert in Mode war, inzwischen nüchterner Sachlichkeit gewichen ist: Die sechs Musikerinnen von „Bella Donna“ ließen sie bei ihrem Gastspiel im Kloster Wechterswinkel wieder aufleben. Mit ihrem bunt gefächerten Programm, das den Titel „Blumengeflüster“ trug und zahlreiche Ohrwürmer beinhaltete, begeisterten sie ihr Publikum vom ersten Ton an. Um in der für diesen Abend bezeichnenden blumigen Sprache zu bleiben: Die Zuhörer „blühten“ bei diesem Konzert förmlich auf.

    Große Fangemeinde

    Nicht zum ersten Mal machte das Damensalonorchester im Kreiskulturzentrum Station. Und seine Fangemeinde wird immer größer. Auch an diesem Abend haben die sechs Damen, die übrigens sechs verschiedenen Ländern entstammen und prächtig miteinander harmonieren, wieder neue Anhänger gefunden.

    Meisterhaft beherrschen die aus Siebenbürgen stammende Ungarin Zsuzsa Zsizsmann (Solovioline, Mitglied der Münchner Philharmoniker), die Serbin Masa Rajkovic (Sekundvioline, Nürnberger Philharmoniker), Gudrun Bähr aus Uruguay (Flöte, Hochschule für Musik, Nürnberg), die US-Amerikanerin Valerie Sattler (Violoncello, Nürnberger Symphoniker), die Ukrainerin Anna Balint (Klavier) und Katrin Triquart aus Deutschland (Kontrabass, Bayerisches Kammerorchester Bad Brückenau) ihre Instrumente. Das Zusammenspiel klappt reibungslos. Ihre Musik ist mal mitreißend, voller Schwung, dann wieder ernst, getragen und gefühlvoll. Bei Stücken wie dem „Blumenwalzer“ von Pjotr Iljitsch Tschajkowski oder „Wenn eine alte fette Hummel fliegt“ (Nikolaj Rimsky-Korsakow) möchte man am liebsten mit seinem Partner im Walzertakt durch den Saal schweben.

    Blumen stehen an diesem Abend angesichts des Programmtitels natürlich im Mittelpunkt und beherrschen vom Anfang bis zum Ende des Abends die Szenerie. Mit jedem Stück scheint das Publikum noch stärker aufzublühen. Doch es ist nicht nur diese faszinierende Musik, sondern es sind auch die frechen Späße, die lausbubenhaften Scherze und Anspielungen zwischen den Stücken, die diesen sommerlich warmen Juniabend im Kloster so einzigartig machen. So bekommt nicht nur das „starke Geschlecht“ des Öfteren sein Fett weg („Rosen, Tulpen, Nelken – alle Männer welken“), sondern auch die Frauen, wenn es etwa um die „Bachblütentherapie“ geht, „die ja von Johann Sebastian Bach stammt“, oder um den Besuch auf der Schönheitsfarm „Bella Donna“.

    Walzer und Tango

    Mit der Auswahl ihrer Stücke streift das Damensalonorchester „Bella Donna“ durch viele Epochen der Musikgeschichte: Mal sind es schwungvolle Walzer, mal eine romantische Romanze (von Clemens Schmalstich), ein Potpourri aus dem „Rosenkavalier“ von Richard Strauß, ein feuriger „Tango rondino per Bella Donna“ oder auch das berühmte „Mein kleiner grüner Kaktus“, welche das Publikum beigeistern.

    Den Schlusspunkt setzen die sechs immer zu Späßchen aufgelegten Damen mit zwei Zugaben, die vom Publikum mit stürmischem Applaus gefordert wurden. Kreiskulturmanagerin Carolin Fritz-Reich lobte am Ende den „wunderbaren, kurzweiligen Konzertabend mit einem bunten Strauß von blumigen Werken“ und überreichte – wie könnte es anders sein – allen Damen einen Blumengruß.

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