Heute stehen die beiden Inhaber der Firma Stäblein GmbH, Joachim und Jürgen Stäblein, mit Unterstützung von Seniorchefin Irmgard Stäblein einem Unternehmen vor, das in der Region einen herausragenden Platz in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft innehat.
Mit zwei Mitarbeitern hat 1982 Hans Stäblein begonnen, als der Begriff Recycling im öffentlichen Bewusstsein noch kaum bekannt war.
Beginn mit Kartonagen
Zunächst waren es die Gewerbetreibenden, die ihre Kartonagen anlieferten, die Hans Stäblein nach verschiedenen Klassen sortiert, an die Papierfabriken zur Wiederverwertung verkaufte. Zum Altpapier kamen später weitere wiederverwertbare Stoffe hinzu, Folien, Metall, Einwegverpackungen. Wurden zunächst die Stoffe allesamt in losen Behältnissen eingesammelt und dann raumsparend in einer von Hand zu füllenden Presse verarbeitet, wird dies heutzutage von einer vollautomatischen Anlage erledigt.
Bereits zwei Jahre nach Gründung hatte sich die Zahl der Mitarbeiter auf fünf mehr als verdoppelt. Der Kundenstamm selbst vergrößerte sich von Jahr zu Jahr. 1985 wurde eine neue halbautomatische Presse angeschafft. Ein Jahr später erhielt die Firma Stäblein den ersten kommunalen Auftrag mit der Abwicklung der gesamten Wertstoffsammlung im Landkreis Rhön-Grabfeld.
Glas, Blechdosen und Altpapier, dazu Batterien und nicht verbrauchte Arzneien wurden in den bekannten Grüncontainern, auch „Bockwurst“ genannt, eingesammelt. Ein schlimmer Schicksalsschlag traf die Familie und damit das Unternehmen im August 1987, als Firmengründer Hans Stäblein überraschend verstarb. Die beiden erwachsenen Söhne Jürgen und Joachim, die gerade Studium und Ausbildung beendet hatten, übernahmen den Familienbetrieb gemeinsam mit Hans Stäbleins Ehefrau Irmgard.
Bald entstand in direkter Nachbarschaft zum alten Standort eine neue moderne Halle mit vollautomatischer Presse. Der Mitarbeiterkreis erhöhte sich stetig, im September 1993 erhielt die Firma darüber hinaus den Sortierauftrag für den Gelben Sack im Landkreis Rhön-Grabfeld durch das Duale System Deutschland (DSD). Die Firma änderte die Betriebsform in eine GmbH und wurde nach Zertifizierung im April 1996 zum Entsorgungsfachbetrieb ernannt. Zur Jahrtausendwende standen auf dem Betriebshof 16 Sammelfahrzeuge, 40 Mitarbeiter kümmerten sich um den Ablauf.
Die Sortierung des Gelben Sackes wurde zwischenzeitlich wieder abgegeben, mit 36 Mitarbeitern und 19 Fahrzeugen wickelt das Unternehmen jedoch alle Arten der Wertstofferfassung ab, nämlich Papier, Glas, Kunststoffe, Metall, Reifen, Holz, Fenster, Bauschutt, Asbestabfälle, Gewerbemischabfälle. Darüber hinaus übernimmt sie auch den Transport und stellt einen reibungslos funktionierenden Container-Dienst.
In einer Feierstunde erinnerten die beiden Firmenchefs an die Aufwärtsentwicklung. Dieser Erfolg sei vor allem der besonderen Motivation der Mitarbeiter zu danken. Für langjährige Zugehörigkeit zum Betrieb gab es Urkunden.
Seit 25 Jahren und damit seit Beginn gehört Edgar Sitzmann aus Ginolfs zum Unternehmen. Er sei stets ein äußerst zuverlässiger Mitarbeiter gewesen und damit auch eine ganz wichtige Institution, lobte Jürgen Stäblein den tüchtigen Mitstreiter. Für zehnjährige Zugehörigkeit wurden Katrin Hesselbach, Veronika Schäfer, Karin Fuß und Viktor Brem geehrt.