Damals wie heute will der Verein in erster Linie lebendig sein. Dass er diesem Anspruch seit vierzehn Jahrzehnten durchaus gerecht wird, zeigt ein Blick in die Chronik.
Im Jahr 1861 regt Ostheims Bürgermeister Dr. Christian Glock die Gründung eines Turnvereins an. Vorsitzender wird Christian Mädler, sein Stellvertreter ist Arthur Glock. Eine erste Turnstunde findet sogleich auf dem Gänsrasen, dem heutigen Platz der katholischen Kirche, statt. 1919 werden die Turnstunden ins Paulinstift, in die Räume der heutigen Bücherei, verlegt. Im gleichen Jahr fällt unter Vorstand Albin Wienröder der Beschluss zur Eintragung ins Vereinsregister.
1922 werden bereits die deutschen Turnfeste in Köln und München besucht. Der Faustballsport hält nun mit der Eingliederung des Ballspielklub Ostheim Einzug in den Verein.
Über 70 Jahre nach der Vereinsgründung kommt im Jahre 1932 erstmals die Idee einer Leichtathletikabteilung auf. Außerdem geht der 1931 selbständig gegründete Fußballverein nun in den Turnverein über. Die Machtübernahme der Nazis 1933 hat die Integration des bisher eigenständigen Arbeiter-Turn- und Sportvereins in den TSV zur Folge.
Die Einweihung des eigenen Sportplatzes erfolgt im Jahre 1937. Sporthäuschen ist die heutige Wohnung des Pächters der Gaststätte. In den 50er Jahren wird dann die Außenanlage fertig gestellt. Das heutige Vereinsheim wird 1975 gebaut.
Nach Kriegsende verfügt der Verein 1948 sogar über eine eigene Boxstaffel, die beachtliche Erfolge aufzuzeigen hat.
Erste überregionale Erfolge erzielen die Leichtathleten 1970 unter Dr. Hans Helm. Diesen folgen in den nächsten Jahrzehnten noch zahlreiche Siege. Immer wieder fallen in diesem Zusammenhang die Namen Helm und Pfalzgraf. Höhepunkt des Festes zum 120-jährigen Bestehen 1981 ist das Fußballspiel Ostheim gegen den Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Seit 1989 gibt es nun die jüngste Sparte - Triathlon -, deren Sportler von Anfang an immer wieder Erfolge erzielten.
Im Jubiläumsjahr 2001 zählt der TSV Ostheim zehn Sparten: Fußball (seit 1932), Leichtathletik (seit 1932), Volleyball, Tennis (seit 1988), Damengymnastik, Tischtennis (seit 1955), den Lauftreff (seit 1975), Ski (seit 1983), Eltern-Kind (seit 1994) und Triathlon (seit 1989).
Abschließend noch ein Blick in die Mitgliederstatistik:
Im Jahr 1935 verzeichnet der TSV immerhin schon 130 Mitglieder. Deren Zahl steigt bis 1966 auf bereits 430 an. 1985 hat man schon über 500 Mitglieder. Die Gründung der Tennisabteilung bringt einen neuen Aufschwung: 1988 steigt die Mitgliederzahl auf über 600. Auch die Gründung der Eltern-Kind-Sparte sorgt 1994 für regen Zulauf. 1998 wird schließlich die 800-Marke übersprungen.