Europaweite Wirkung hatte der BraveheartBattle schon in den vergangenen Jahren. Inzwischen kommen die hartgesottenen Kämpfer sogar aus Malaysia, Australien, Argentinien, Mexiko, Brasilien und den USA ins beschauliche Münnerstadt für die „Schlamm-Schlacht“ ihres Lebens und um die „Medal of Honour“ zu ergattern. Waren es zu Beginn eher Hobby-Teams, die sich das spektakuläre Freizeitvergnügen nicht entgehen lassen wollten, melden sich inzwischen größtenteils Profi-Läufer an, fällt Cheforganisator Joachim von Hippel auf.
3000 Teilnehmer wollen am 7. März an den Start. Manche haben gleich einen ganzen Fanclub dabei, weiß Von Hippel. So reisen 2015 wieder 15 Läufer aus der Region Vorarlberg/Österreich an. „Aber sie bringen gleich zwei Busse voller Freunde mit.“ Da wird auch die Unterbringung der Gäste zu einer logistischen Herausforderung. Wer nicht in Münnerstadt und Umgebung unterkommt, weicht in Hotels in Bad Neustadt und Bad Kissingen aus. Einmal hat die Braveheart Charity Group laut von Hippel mit 80 Personen im Bristol-Hotel in Bad Kissingen gewohnt.
„Emmanuel Papadopoulos räumt jedes Jahr den zweiten Stock in seinem Bad Kissinger Restaurant leer, damit er abends alle Gäste unterbringt“, sagt von Hippel. Für jeden Hotelier ist es toll, wenn bei solchen Veranstaltungen größere Gruppen buchen. Ein solches „Bonbon“ gibt's heuer für das Reiterswiesener Hotel Sonnenhügel, wo sich eine Versicherungsgesellschaft mit 200 Leuten für die Zeit des BraveheartBattle angemeldet hat. Geplant ist der Lauf als Firmen-Event – allerdings nur über 15 der insgesamt 24 Kilometer.
Die Wettkampfform des Battle für einen Hindernisparcours dieser Art gibt es, außer bei der Firma Pas-Team, nirgendwo auf der Welt, ist sich Von Hippel sicher. Obwohl inzwischen immens viele Anmeldungen kommen, will der Cheforganisator die Veranstaltung nicht weiter ausdehnen. „Unser Grundsatz war immer, dass wir beim Wettkampf Wert auf den Bezug zur Natur legen und dass wir die Bevölkerung kostenlos mit einbeziehen“, verrät Von Hippel das Credo des Pas-Teams.
Während sich im ersten Jahr 2010 nur 460 Läufer anmeldeten, kamen 2011 schon 1800 Teilnehmer nach Münnerstadt. „Wir könnten künftig auch mit 5000 Personen an den Start gehen und wie andere bei ihren Hindernisläufen 130 Euro Startgebühr verlangen“, sagt der Battle-Chef. „Aber dann würde der Team-Spirit verloren gehen.“ In der aktuellen Größenordnung zu planen und zu organisieren, macht ihm und seinen Leuten noch immer „sehr viel Spaß“. Was ihn herausfordert: Auch nach fünf Jahren kann man bei den Vorbereitungen noch immer kreative Ideen entwickeln und umsetzen.
Wann Mel Gibson, der US-amerikanische „Braveheart“-Protagonist aus dem gleichnamigen Spielfilm (1995) endlich auch mal nach Münnerstadt kommt, weiß von Hippel noch nicht zu sagen. „Vielleicht fragen wir wirklich mal bei ihm an“, sagt er lachend. Vorerst kommen jedoch andere „Helden“ nach Münnerstadt, so zum Beispiel der Automobil-Rennfahrer Timo Scheider, der beim Lauf 2013 aktiv dabei war. Jetzt darf er allerdings nicht mehr an den Start, so von Hippel, denn er könnte sich verletzten und stünde dann nicht mehr für den Rennsport zur Verfügung.
Er wird mit dem Mountainbike an den Strecken dabei sein. Schauspieler und Moderator Oli P. läuft ebenfalls mit. Thomas D von den Fantastischen Vier wird sich vermutlich in der Stadt um den Charity-Lauf der Kinder kümmern. Jetzt gilt es erst mal das so genannte Drill Camp am 9. Februar vorzubereiten. Das 24-Stunden-Training wird 2015 zum ersten Mal angeboten. Wer sich aber nicht ein ganzes Wochenende lang in die zarten Hände des „Drillmasters“ Tobias Kessler begeben will, kann sich am Samstag, 7. Februar, auch nur der „Drillcamp“-Gruppe anschließen und lediglich an der Streckenbegehung teilnehmen, die mit einem „Braveheart Cross Training“ zur Vorbereitung auf die Hindernisse kombiniert wird (Beginn 13 Uhr).
- Infos zum "Drillcamp"
- BraveheartBattle-Webseite