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Briefe an die Freunde in Namibia

Bad Königshofen

Briefe an die Freunde in Namibia

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    Ein gutes Team: die Klasse 5 a mit Lehrerin Sylvia Hey.
    Ein gutes Team: die Klasse 5 a mit Lehrerin Sylvia Hey. Foto: Foto: Thomas Hälker

    Bad Königshofen

    Mit der Hand einen Brief schreiben

    ist das heute in Zeiten von E-Mail, Skype und Facebook überhaupt noch cool? „Ja, ganz bestimmt“, lautet die Antwort der Schüler aus der Klasse 5a der Grabfeldschule in Bad Königshofen. Die Pennäler schreiben neuerdings sogar Briefe im Unterricht. Und das regelmäßig, denn sie haben Brieffreunde in Namibia in Afrika.

    Dabei wäre es doch mit E-Mails und den neuen Netzwerken doch viel einfacher, Kontakt zu halten. Mit dieser Herrausforderung war Sylvia Hey, Lehrerin in der Klasse 5a, von Anfang an konfrontiert, zumal auch sie moderne Medien für den Unterricht nutzt.

    Einen Brief zu schreiben, ist ja an sich keine aufregende Sache. Doch wenn er dann aber exakt 8279,29 Kilometer Luftlinie unterwegs ist, wird aus dem Schreiben schon ein kleines Abenteuer. Hintergrund: Die Klasse 5a schreibt Briefe an eine Privatschule nach Namibia und hat dabei so ganz nebenbei auch noch eine ganze Menge gelernt.

    Die Elnatan Private School liegt in Stampriet, einem größeren Dorf, das 40 Kilometer östlich von Mariental liegt. Der Ort liegt auf 1177 Höhenmeter und ist für seinen Gemüseanbau landesweit bekannt. Zu der angesehenen Privatschule in Namibia hatte die deutsche Lehrerin Alena Jenus Kontakt aufgenommen. Die wiederum hat die Schulpsychologin der Grabfeldschule, Simone Dickert, kennengelernt und schon war eine Idee daraus entstanden: ein Projekt für die Kooperationsklasse aus dem Förderzentrum der Irena-Sendler-Schule und der Grabfeldschule.

    „Die Kinder lernen bei diesem Projekt, sich gezielt Gedanken darüber zu machen, was sie in ihrem Brief schreiben wollen.“ Zudem übernähmen sie die Verantwortung für einen Brieffreund. „Die Kinder gehen die Verpflichtung ein, ihm zu antworten und die Freundschaft dauerhaft zu pflegen“, erklärt Sylvia Hey.

    Soziales Lernen, sich mit fremdem Kulturen auseinandersetzen, Toleranz entwickeln und andere Menschen wertschätzen lernen – das sind weitere Ziele, die verfolgt werden. Dazu wurden zunächst Steckbriefe der Schülerinnen und Schüler ausgetauscht, um sich näher kennenzulernen und ein Bild voneinander zu bekommen. Parallel dazu wurden das Land Namibia und speziell die Region um Stampriet im Unterricht behandelt.

    „Das macht uns allen viel Spaß“, sagt eine Schülerin, die zusammen mit einem anderen Mädchen an einem Brief arbeitet und diesen mit Smileys und kleinen Bildchen verschönern. Ein wenig einfacher als ihre Schulkameraden in Namibia haben es die Grabfeldschüler übrigens beim Breifeschreiben: Sie dürfen in ihrer Muttersprache Deutsch schreiben. Und das müssen auch die Brieffreunde in Namibia tun, denn sie sollen mit dieser Aktion auch die deutsche Sprache erlernen.

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