„Mit einem bunten Melodien- Strauß wollen wir sie überraschen und haben sowohl konzertante, unterhaltsame und typische Melodien in das Programm des Frühlingskonzertes aufgenommen“, so der Dirigent der Sälzer Dorfmusikanten, Kurt Mangold. Dieser versprach im Sälzer Gemeindezentrum, das bestens besucht war, von der Bühne aus nicht zu viel. Das lange Proben hatte sich gelohnt.
Die Musiker waren in bester Spiellaune und die Begeisterung schwappte schnell auf die Gäste über. „Musik für Jung und Alt“ war das Motto des unterhaltsamen Abends, durch den Peter Schneider charmant und mit viel Witz führte. Fulminant war mit dem Kosakenritt, ein Konzert-Marsch von Franz Watz, auch gleich der Einstieg.
Phantasie gefragt
Die eigene Phantasie war beim Stück „La Storia“, was übersetzt soviel wie „die Geschichte“ bedeutet, gefragt. Die musikalische Geschichte war ohne eigentlichen Inhalt, aber voller musikalischer Höhepunkte, denn der stetig wechselnde Takt forderte die Musiker um Kurt Mangold. „Zu jedem Konzert gehört auch so manches Solo“, so Peter Schneider, als er Richard Comellos „Clarinando“ ankündigte.
Gudrun Schwarz, Michael Eisenmann und Hannah Sitzmann rückten dabei mit ihren Klarinetten in das Scheinwerferlicht.
Gänsehaut pur und einfach nur schön war die Popballade aus der Feder des Norwegers Rolf Lovland. „You raise me up“ eroberte schon weltweit die Charts, nun kam der stimmungsvolle Ohrwurm auch nach Salz.
40 Jahre schon hat der kleine Trickfilmheld Wickie in letzter Sekunde eine zündende Idee. Diese hatte Kurt Mangold bei seiner Programmzusammenstellung. Ein Potpourri aus den bekanntesten Melodien des Zeichentrickklassikers setzte ein musikalisches Ausrufezeichen und so mancher schwelgte in der guten alten Zeit.
Noch vor der Pause sollte ein echter Höhepunkt kommen. Paul Simon und Art Garfunkel brachten den Central Park 1981 im Feuerzeug-Schein von 500 000 Fans zum Leuchten. Diesmal glänzten wieder die Augen und ein Raunen der Vorfreude durchzog das Gemeindezentrum, als ein Medley der größten Erfolge angekündigt wurden. Mrs. Robinson, Sound of Silence und der Boxer durften da nicht fehlen.
Die Sälzer Hymne als Zugabe
Nach Jubiläumsklängen von Peter Schad folgte noch die Bodensee Polka (Alexander Pflugner) und die Böhmische Liebe (Mathias Rauch), bevor die „Roten Rosen“ von Franz Watz und Martin Scharnagels „Von Freund zu Freund“ die begeisterten Gäste musikalisch „Zum Städtele hinaus“ – übrigens aus der Feder von Georg Meisner – leiteten. Ein lang anhaltender Applaus folgte und so stimmte man gerne als besondere Sälzer Zugabe die Sälzer Hymne an.