(HuHe) Der Fachbereich Herzchirurgie der Herz- und Gefäß-Klinik Bad Neustadt übernimmt die Studienleitung für eine deutsche Studie, bei der es um Bypass-Operationen ohne den Eisnatz der Herz-Lungen-Maschine geht. Die Studie läuft unter der Führung der Deutschen Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie
Die Technik der Bypass-Operation am Herzen wurde bereits vor zehn Jahren von Chirurgen am Herzzentrum Leipzig mit entwickelt und wird inzwischen an verschiedenen anderen Klinken des Konzerns angewandt.
In dieser Methode sehen die Chirurgen vor allem bei älteren Patienten und Patienten mit einem höheren Risikoprofil für herzchirurgische Eingriffe Vorteile. Die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie hat nun eine deutschlandweite Studie aufgelegt, an der sich inzwischen zwölf herzchirurgische Kliniken beteiligen. Sie untersuchen den möglichen Vorteil gegenüber der Standarttherapie, bei Patienten die älter als 75 Jahre alt sind.
Die Herz- und Gefäßklinik Bad Neustadt wird unter der Leitung von Professor Anno Diegeler das leitende Studienzentrum sein. Das Studienmanagement wird von Diplom-Mathematiker Michael Zacher von Bad Neustadt aus koordiniert. Die Daten werden dann zur Auswertung an das Institut für kardiologisch-klinische Forschung (IKKF) München weitergeleitet. Für die Studie sind 2000 Patienten vorgesehen. Studienergebnisse werden für 2011 erwartet.
„Ich bin stolz, dass an der Studie auch die großen herzchirurgischen Einrichtungen des Konzerns der Rhön-Klinikum AG in Leipzig, Karlsruhe und Gießen teilnehmen“, so Professor Diegeler. Sollte die Studie zu einem eindeutigen Ergebnis führen, wird dieses weltweit für die koronare Bypasschirurgie bei älteren Patienten richtungweisend sein.