Eine treue Fangemeinde hat die Band Viva Voce auf dem Volkersberg. Ihr präsentierten die fünf Jungs, längst den Chorknaben entwachsen, ihr neues Album „Commando A capella“. Beim Auftritt in der ausverkauften Turnhalle konnten die Fans die Band bereits zum vierten Mal auf dem Volkersberg erleben.
Das Weihnachtskonzert, den Auftritt im Zirkuszelt und natürlich das Openair vor sechs Jahren, bei dem Viva Voce als Vorgruppe der Band Silbermond auf der Bühne stand, – die Auftritte sind unvergesslich, auch für die Band.
Heiko etwa erinnert sich vor allem an den Auftritt im Vorfeld von Silbermond und gesteht im Interview: „Das war das Event, wo wir die meisten Autogramme gegeben haben. Die Dimension war für uns unüblich.“ Wie der Rest der Truppe schwärmt er vom Volkersberg und der Jugendbildungsstätte: „Man kommt hier hoch und hat das Gefühl von Urlaub und dann ist da noch Charme der Bildungsstätte“, sagt er.
Heiko gibt in der Gruppe den Bass und bildet mit Jörg als Schlagzeuger die Rhythmusgruppe von Viva Voce. Es sind Konzert-Höhepunkte, wenn sie mit ihren Stimmen Instrumente imitieren. Die Fünf stimmen erst einmal ein Geburtstagsständchen für Hiltrud aus Oberthulba an, um danach besorgt festzustellen: „Wie haben es noch nie geschafft, die Bühne nach dem ersten Lied auseinanderzutanzen“. Das ist Übrigen das Einzige, was die Jungs an diesem Abend nervös macht, dass die Bühne drohte, sich aufzulösen. Das merkt man ihnen aber nicht an, wenn sie vom Rock 'n' Roll über den Jazz zur Klassik wechseln und anschließend die Pop-Hits des zweiten Quartals 2012 singen, darunter „An Tagen wie diesen“ von den Toten Hosen. Und dann sind da die eigenen Texte: „Der perfekte Schwiegermütter-Sohn“, „Besitz macht immer auch besessen“, „Freiheit ist das höchste Gut“. Basti singt von der „Früh-Radau-Frau“, die ihn zum Wahnsinn treibt. David resümiert den „Zeitgeist“. Mate, neben Heiko der einzige Nicht-Franke der Band, geht mit „Ich habe Dir mein Herz geschenkt“ ans Gemüt.
„Volkersberg, du bist genau nach unserem Sinn, da wollten wir wieder hin. Das Bildungshaus ist der Hit, da kommt Hammelburg nicht mit“, danken die Fünf dem begeisterten Publikum mit einer Uraufführung, die am CD-Verkaufsstand stattfindet.
Während David vom Publikum schwärmt, genießt Heiko „die tolle Bewirtung. Es wurde auf alles geachtet, Laktoseallergiker und Veganer berücksichtigt.“ Deshalb ging der Dank des Abends an das Volkersberg-Team um Ralf Sauer, der den Kontakt zur Band pflegt, und so für einen Abend sorgte, an dem es nur strahlende Gesichter gab.
Die Nacht wollten die Fünf trotzdem nicht auf dem Volkersberg verbringen. Heimfahrten unter zwei Stunden nehmen sie gerne in Kauf, so Heiko: „Wir schätzen die Nacht im eigenen Bett sehr“, da sie 150 pro Jahr im Hotel verbringen.