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MELLRICHSTADT: Das besondere Wir-Gefühl der Panzergrenadiere

MELLRICHSTADT

Das besondere Wir-Gefühl der Panzergrenadiere

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    Kameradschaftspflege: Gemeinschaft wird bei den Pensionären des Unteroffiziers-Korps des ehemaligen Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons 352 groß geschrieben. Und das seit 20 Jahren. Im Bild eine Abordnung der Pensionäre beim Geburtstagsbesuch von Stabsfeldwebel a.d. Waldemar Fischkal in Hösbach. Mit dabei unter anderen Edi Völkl, Alfred Dietrich, Walter Kirchen und Karl Naumann.
    Kameradschaftspflege: Gemeinschaft wird bei den Pensionären des Unteroffiziers-Korps des ehemaligen Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons 352 groß geschrieben. Und das seit 20 Jahren. Im Bild eine Abordnung der Pensionäre beim Geburtstagsbesuch von Stabsfeldwebel a.d. Waldemar Fischkal in Hösbach. Mit dabei unter anderen Edi Völkl, Alfred Dietrich, Walter Kirchen und Karl Naumann. Foto: Foto: Walter Kirchen

    Alte Liebe rostet nicht, aber alte Kameradschaft auch nicht. Das bewiesen wieder einmal die 18 Pensionäre vom Unteroffiziers-Korps des ehemaligen Mellrichstädter Panzergrenadierbataillons 352. Denn diese Gemeinschaft ehemaliger Soldaten besteht nun seit genau 20 Jahren. Und das wurde am vergangenen Sonntag mit einem gemeinsamen Essen und Ansprachen zur Geschichte der Gemeinschaft im „Goldenen Roß“ angemessen gefeiert. Dabei wurden auch zum Gedenken die Namen der verstorbenen Mitglieder verlesen.

    Sprecher Karl Naumann (er ist es seit 1999) begrüßte die Pensionäre und deren Frauen und erinnerte dabei daran, dass diese Gemeinschaft innerhalb des Kameradschafts- und Freundeskreises der Garnison Mellrichstadt (KFG) einen inneren Ring bildet. Der KFG gehören die Pensionäre seit dem 29. November 2005 an. Edi Völkl, einer von sieben noch lebenden Gründungsmitgliedern, gab dann einen Rückblick auf die 20 gemeinsamen Jahre.

    15 Unteroffiziere des Bataillons waren es laut Gründungsprotokoll gewesen, die sich am 13. Januar 1993 zusammenschlossen. In ihren Kreis waren später auch der ehemalige Kantinenwirt Kurt Eckert und der katholische Militär-Pfarrhelfer Rudi Mack aufgenommen worden. Ziel ihrer Gemeinschaft war und ist es, die Kameradschaft, das Ansehen und die Erinnerung an die Mellrichstädter Panzergrenadiere zu pflegen. Das geschah nicht nur in regelmäßigen Treffen beim Stammtisch im Soldatenfreizeitheim „Haus Thüringen“ (nach dessen Schließung im „Goldenen Roß“). Auch bei der Einrichtung des Dokumentationszentrums in ihrer ehemaligen Kaserne brachten sie sich aktiv ein. Und sie pflegten ihr Zusammengehörigkeitsgefühl auch durch viele Tagesfahrten und Besuche bei anderen Bundeswehr-Standorten oder Truppenübungsplätzen, bei Fahrten nach Trier oder zu den Kriegsgedenkstätten in Frankreich, bei Geburtstagsfeiern und auch beim Singen für die Mellrichstädter Senioren in deren Heimen.

    Bei solchen Anlässen hinterließen die Pensionäre, begleitet von Karl Naumann mit seiner Gitarre, bleibende Eindrücke. Oberstabsfeldwebel a. D. Walter Kirchen führt darüber die Chronik der Gemeinschaft.

    Als das Mellrichstädter Bataillon noch im Dienst war, betreuten Hauptfeldwebel Walter Kirchen und später auch Hauptfeldwebel Wolfgang Braun offiziell die Pensionäre. Den „letzten Schuss“ erlebten diese am 30. März 2006, als sie ihr Bataillon auf Einladung von dessen letztem Kommandeur Oberstleutnant Stefan Schmitz noch einmal auf dem Truppenübungsplatz Wildflecken bei Schießübungen beobachten konnten. Am 30. September wurde das Bataillon dann außer Dienst gestellt. Damals gehörten dem Kameradenkreis 24 Mitglieder an.

    Wer ihre Gespräche mithört, kann schnell feststellen: Auch wenn die Pensionäre alle längst außer Dienst sind, sind sie doch in ihren Herzen Soldaten geblieben. Sie vereint das besondere Wir-Gefühl der Panzergrenadiere. Und ihnen sind Pflichterfüllung, Treue, Gehorsam, gegenseitige Hilfe und Kameradschaft keine leeren Floskeln. Das sind soldatische Tugenden, die aber auch dem Zivilleben gut anstünden und die leider nicht überall zu finden sind.

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