(reg) Merkershausen hat jetzt ein eigenes Heimatlied! Während der Weihnachtsfeier, die der Musikverein Merkershausen für die Senioren des Ortes am Sonntag ausrichtete, stellte Anna Kuhn den von ihr gedichteten Text erstmals im Sportheim der Öffentlichkeit vor. Zuvor hatte sie das Lied im Seniorenkreis auf seine Singbarkeit getestet.
Wie Anna Kuhn berichtete, war sie vom ehemaligen Bürgermeister Clemens Behr angesprochen worden, der sich das Ziel gesetzt hatte, ein Heimatliederbuch mit allen verfügbaren Heimatliedern aus dem Grabfeld herauszugeben. Dazu gehört auch das thüringische Grabfeld. Sie sollte einfach eine gängige Melodie nehmen und einen Text dazu reimen, berichtete die ehemalige Lehrerin. Schwer gefallen ist ihr das nicht. Sie erläuterte, was ein Heimatlied beinhalten sollte.
So dichtet man ein Heimatlied
Die geografische Lage, die Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten müssen erwähnt werden. Deshalb tauchen in ihrem Text die Merkershäuser Kirche, die besonders schönen Bildstöcke und die neu gestaltete Weed auf. Auch das Stichwort Haßberge darf nicht fehlen, denn sie befinden sich in der Nähe.
Schon 60 Heimatlieder habe Clemens Behr gesammelt, so Kuhn, jetzt komme das Merkershäuser noch dazu. Zur Melodie „Mein Vater war ein Wandersmann“ wurde das Lied dann gleich gesungen, dabei begleitete die Musikkapelle Merkershausen. Die Anwesenden spendeten Applaus für die Dichterin und fanden das Ergebnis sehr gut und passend für den Ort.
Der Musikverein ehrte bei dieser Gelegenheit auch langjährige aktive Musiker, dazu konnte die stellvertretende Kreisvorsitzende des NBMB (Nordbayerischer Musikbund), Renate Haag, begrüßt werden. Sie überbrachte Grüße vom Kreisvorsitzenden, der andere Termine wahrnehmen musste.
Seit Oktober sei sie seine Stellvertreterin, berichtete Haag. Das Amt bringe viele Pflichten, aber auch Angenehmes mit sich, wie die Ehrungen der Musiker, die sie gern vornahm.
Der Musikverein ehrte Mitglieder
Für ihre 20-jährige aktive Tätigkeit als Musiker erhielten das silberne Ehrenzeichen des NBMB und die silberne Ehrennadel der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände Sandra Wacker und Daniela Schmitt, für 25 Jahre erhielt Bruno Koch die silberne Ehrennadel des NBMB, für 30 Jahre wurden Markus Helmerich und Joachim Schneider mit der goldenen Nadel des NBMB und der Bundesvereinigung deutscher Musikverbände wurden ausgezeichnet.