Sophia Mohr ist in diesen Tagen eine besonders viel beschäftigte Frau am Landratsamt Rhön-Grabfeld. Die Pressesprecherin des Hauses muss täglich über den Sachstand zur Coronakrise im Landkreis Rhön-Grabfeld informieren und entsprechend koordinieren. Und auch, was sich im kürzlich eingerichteten Call-Center des Landratsamts zu Corona tut, hat sie im Blick.
"Aktuell gehen täglich circa 800 Anrufe ein. Diese Zahl schwankt allerdings sehr", gibt Sophia Mohr einen Einblick in die Arbeit ihrer Kolleginnen und Kollegen an den Telefonen. Die Hotline wurde am Freitag, 13. März, mit anfangs einem Mitarbeiter eingerichtet. "Nachdem die Hotline am ersten Wochenende stark frequentiert wurde, wurde die Einrichtung eines Call-Centers vorangetrieben. Dieses nahm am Dienstag um 13 Uhr seinen Dienst auf", erklärt Sophia Mohr. Um den Einsatzplan für das Call-Center kümmert sich das Team der Hauptverwaltung in enger Absprache mit dem Gesundheitsamt.
Hotline zum Call-Center aufgestockt
Dass es ein stärker besetztes Call-Center braucht, war schnell klar. "Bis zur Einrichtung des Call-Centers gingen über 2300 Anrufe ein, die aus Kapazitätsgründen zunächst nicht alle entgegengenommen werden konnten. Seit der Einrichtung des Call-Centers können aber nahezu alle Anrufe angenommen werden", sagt Sophia Mohr. Das Call-Center-Team setzt sich aus Kolleginnen und Kollegen aus allen Abteilungen des Landratsamts zusammen.
Der Fokus der Themen hat sich innerhalb der letzten Tage durchaus verschoben, bemerken die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Am ersten Wochenende war es noch primär um Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten gegangen. "Der Fokus hat sich in dieser Woche in Richtung gewerbe- bzw. gaststättenrechtliche Fragen verschoben", erklärt Sophia Mohr. Derzeit sind die Anrufe gemischter Art. "Gefragt wird zum Beispiel nach den Kriterien der Testung, nach Details im Falle einer häuslichen Quarantäne, nach dem Betreuungsangebot für Kinder und so weiter", so die Pressesprecherin des Landratsamts.
Medizinische Fragen gehen ans Gesundheitsamt
"Es treten derzeit allerdings auch Fragen auf, die sich nicht auf das Thema Corona beziehen. Diese Anrufer bitten wir, sich nicht an die Bürger-Telefonhotline zu wenden", betont Mohr. Die Kapazitäten sollen natürlich der Corona-Problematik vorbehalten bleiben.
Viele Anrufer haben auch bestimmte medizinische Fragen, mit denen sie sich an das Call-Center wenden. "Medizinische Fragen werden durch die Mitarbeiter an der Hotline aufgenommen und an das Gesundheitsamt weitergeleitet. Dort werden diese Fragen von medizinischem Fachpersonal beantwortet. Wenn notwendig, erhält der Anrufer einen entsprechenden Rückruf", so Mohr weiter gegenüber dieser Redaktion. Tatsächlich wurde sogar der ehemalige Leiter des Gesundheitsamtes, Dr. Horst Rusche, sozusagen als Fachmann reaktiviert. Außerdem stehen weitere acht Ärzte zur Klärung medizinischer Fachfragen dem Landratsamt zur Verfügung.
Am Landratsamt ist man zufrieden mit der Ausstattung. "Da nahezu alle Anrufe entgegengenommen werden können, ist eine Erweiterung derzeit nicht notwendig. Bei Bedarf wird das Landratsamt aber auch kurzfristig reagieren", so Sophia Mohr abschließend.
Corona-BürgertelefonDie Telefonhotline ist unter der Nummer 09771-94800 zu folgenden Zeiten erreichbar:
Montag-Freitag: 8 bis 18 Uhr
Samstag-Sonntag: 10 bis 16 Uhr