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LEUTERSHAUSEN: Der Auferstandene stellt den Tod auf den Kopf

LEUTERSHAUSEN

Der Auferstandene stellt den Tod auf den Kopf

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    Auferstehung: Neben der Kirche Leutershausen steht das Auferstehungskreuz von Sieger Köder.
    Auferstehung: Neben der Kirche Leutershausen steht das Auferstehungskreuz von Sieger Köder. Foto: Foto: Brigitte Chellouche

    (che) Ein weiteres Kleinod des Künstlers Sieger Köder hat die Pfarrgemeinde Leutershausen erworben. Zu den herrlichen Kirchenfenstern gesellt sich nun noch an der westlichen Kirchenseite das imposante Auferstehungskreuz.

    Pfarrer Karl-Heinz Mergenthaler gibt eine Erklärung zu dem Kunstwerk, das nach dem Gottesdienst zum Pfarrfest am kommenden Sonntag seiner Bestimmung übergeben wird:

    „Das Auferstehungskreuz von Sieger Köder mag auf den ersten Blick vielleicht ein wenig erschrecken und befremden.“ Die Betrachter werden eingeladen, das auszuhalten. Um so mehr könne die Botschaft dann im Herzen wirken.

    Das Kreuz ist 3,90 Meter hoch und hat sozusagen zwei Hälften: In der oberen Hälfte sieht man nur noch den Abdruck von dem, der am Kreuz hing, nun aber nicht mehr dort hängt, sondern auferstanden ist. In der unteren Hälfte sieht man den Tod, allerdings auf den Kopf gestellt. Er hat eine zerbrochene Uhr in der Hand. Am Boden sieht man die herausgezogenen Nägel und die Uhrzeiger.

    Die Botschaft ist klar, so Mergenthaler: „Nun freut euch hier und überall, der Herr ist auferstanden. Im Tod bracht er den Tod zu Fall und macht die Höll zuschanden. Des Lebens Leben lebt noch, sein Arm hat aller Feinde Joch mit aller Macht zerbrochen“.

    Der Auferstandene zerbricht alle Kategorien von Zeit. Die oft quälende Zeit bekommt eine neue Qualität: Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist da. Mergenthalers Deutung „Und die Auferstehung zerbricht alle Schmerzen und alles Leid. Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klage, keine Mühsal. Er der auf dem Thron sitzt, spricht: neu mache ich alles: Die schmerzlichen Nägel sind herausgelöst. “

    Das Kreuz, so der Geistliche, passt zur Gesamtkonzeption der Leutershäuser Kirche. Der Blick zum Himmel, das große Thema der Kirche, und die daraus erwachsene Kraft zeige sich schon im Hier und Jetzt. Im Blick auf den Auferstandenen könne man jetzt schon dazu beitragen, dass nicht die quälende Zeit und das Leid die Oberhand haben. So kann man Zeit füreinander schenken, einander die Zeit zu einer erfüllten, glücklichen Zeit machen und einander die Schmerzen ertragen und erleichtern helfen. Das Kreuz sei die Verheißung auf die Auferstehung. Denn: „Der Auferstandene stellt den Tod auf den Kopf. Der Tod hat keine Macht mehr.“

    Sieger Köder

    Sieger Köder wurde am 3. Januar 1925 in Wasseralfingen geboren. Er ist katholischer Priester und Künstler. Köder zählt zu den bekanntesten deutschen Malern christlicher Kunst und Krippenbauern des 20. Jahrhunderts. Sein Studium in Ziselieren und Silberschmieden absolvierte von 1946 bis 1947, danach folgte bis 1951 Malerei und Kunstgeschichte. 1969 trat er ins Priesterseminar ein. Seine Weihe zum Priester erfolgte 1971.Im Jahr 1985 erhielt Sieger Köder von Papst Johannes Paul II. den Ehrentitel Monsignore verliehen. Seit 1995 ist Sieger Köder im Ruhestand und lebt und arbeitet in Ellwangen.

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