„Wir sind langsam gewachsen, parallel zu den Besucherzahlen des Freilandmuseums, haben aber auch im Winter Stammgäste“, sagt Bernd Hückl. Der Vorsitzende der GbR, bestehend aus sieben Familien, die den Rhöner Bauernladen am Fränkischen Freilandmuseum Fladungen betreiben, freut sich über den erfolg des Geschäftsmodells. Am Sonntag wurde 20-jähriges Bestehen gefeiert.
Zum Auftakt des Festbetriebs am Freilandmuseum gratulierten der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll, Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten, der stellvertretende BBV-Kreisobmann Willibald Mültner sowie Karsten Eck, Geschäftsführer des Zweckverbandes Fränkisches Freilandmuseum, zum runden Geburtstag.
Der Schlüssel zum Glück
Die „gute Seele des Ganzen“, Martina Seufert, hatte zur Feier den „Schlüssel zum Glück“ mitgebracht, der ihr vor 20 Jahren überreicht wurde. Die Erfolgsgeschichte der einstigen Idee eines Gemeinschaftsladens fasste Bernd Hückl zusammen, der betonte, dass die in einer GbR organisierten sieben Bauernfamilien harmonisch zusammenarbeiten – auch wenn Argumente einmal etwas lauter ausgetauscht werden.
Was braucht man für einen Bauernladen? Das haben sich die zukünftigen Lieferanten gefragt und alles genau aufgeteilt. Die Familie Bernd Hückl liefert Brot, Horst Grief den Honig, Michael Horsch kaltgepresste Öle, Eva und Herbert Riedel Obst und Schnaps, Regina und Hugo Just Wurstwaren, Eugen Eisenmann Nudeln, Eierlikör und Ähnliches und Johannes Schlereth ist die „moralische Unterstützung“. Die GbR hat einen Vertrag mit dem Museum, die Gründung des Bauernladens wurde mit Leader-Mitteln gefördert.
Da alle Beteiligten voll im Berufsleben stehen, wurde eine Betreiberin gesucht. Martina Seufert ist „mit Leib und Seele“ dabei. Im Verkauf wird sie von Dagmar Hohmann unterstützt. Bernd Hückl dankte den beiden Frauen und seinen Berufskollegen bei dieser Gelegenheit für die gute Zusammenarbeit.
Normalerweise sind Nebengebäude eines Bahnhofs Mauerblümchen. In Fladungen wurde es zu einem Schmuckstück, sagte Peter Suckfüll. Er wünschte weiterhin viele Kunden, die Rhöner Produkte kaufen. Bürgermeisterin Agathe Heuser-Panten verwies auf die einmalig schöne Geschichte des Bauernladens und sagte die weitere Unterstützung durch die Stadt zu. Willibald Mültner vom BBV hob hervor, dass hier die Bauern nicht nur als Erzeuger auftreten, sondern auch selbst vermarkten.
„Dass die Landwirte im Landkreis gut zusammenarbeiten können, haben sie mit diesem Projekt bewiesen“, lobte er.
Heizung als Geburtstaggeschenk
Karsten Eck merkte an, dass der Laden zum runden Geburtstag eine Heizung erhalten habe und bescheinigte den Verantwortlichen eine excellente Zusammenarbeit. Die Einrichtung eines kleinen Ladens, in dem die Museumsbesucher aus nah und fern typische Produkte aus der Rhön kaufen können und einen Ansprechpartner vor dem Eingang zum Freilandmuseum haben, nannte er „eine wunderbare Sache“.
Gefeiert wurde dann mit vielen Gästen. Es gab nicht nur ein Kinderprogramm und gute Bewirtung, sondern auch ein musikalisches Highlight: Am Nachmittag trat „Böhmisch G‘schtörd“ auf.