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Bad Königshofen: „Der Coburger“: 400 Fahrgäste im Juli 2021 – Tendenz steigend

Bad Königshofen

„Der Coburger“: 400 Fahrgäste im Juli 2021 – Tendenz steigend

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    Hält alle zwei Stunden in Bad Königshofen: „Der Coburger“, der am 1. Mai zum ersten Mal zwischen Gersfeld und Coburg eingesetzt wurde.
    Hält alle zwei Stunden in Bad Königshofen: „Der Coburger“, der am 1. Mai zum ersten Mal zwischen Gersfeld und Coburg eingesetzt wurde. Foto: Hanns Friedrich

    Es ist kurz nach 12 Uhr an einem ganz normalen Wochentag in den bayerischen Sommerferien. Auf dem Bad Königshöfer Busbahnhof an der Tuchbleiche warten zu diesem Zeitpunkt nur wenige Fahrgäste auf den "Coburger". Die neue Buslinie 8300 der VRG Rhön-Grabfeld verkehrt seit dem 1. Mai zwischen Gersfeld und Coburg im Zweistundentakt, um in ihrer Hauptfunktion für eine gute Anbindung an das ICE-Netz zu sorgen.

    Die beiden Mädchen, die an diesem Mittag in den Bus einsteigen, wollen allerdings weder nach Gersfeld oder nach Fulda fahren, um von dort mit dem Zug weiterzufahren, sondern nur bis Maroldsweisach. Mit dem Ziel "ICE-Bahnhof" steigt bei diesem Halt in Bad Königshofen kein Fahrgast in den Bus ein. Ronald Ziegler ist trotzdem fest davon überzeugt, dass die Entscheidung des Landkreises für die Einrichtung der neuen Linie richtig war und sich durchaus noch zu einer Erfolgsgeschichte entwickeln könnte. "Angesichts der immer noch geltenden Corona-Einschränkungen wird schließlich weniger Bus gefahren als normal", meint er. Nicht jedem gefalle es, während der Fahrt eine Maske tragen zu müssen.

    Zuwächse bei den Fahrgastzahlen von Monat zu Monat

    Ziegler hat auf Nachfrage der Redaktion in Erfahrung gebracht, wie sich die Fahrgastzahlen in den vergangenen Wochen und Monaten entwickelt haben. Laut Omnibusverkehr Bischofsheim GmbH, das im Auftrag des Landkreises Rhön-Grabfeld die Linie 8300 Coburger betreibt, wurden im Monat Juli rund 400 Fahrgäste befördert. "Seit der Einführung am 1. Mai bedeutet das einen monatlichen Zuwachs von 25 Prozent", so Ziegler. Für den Nahverkehrsbeauftragten des Landratsamtes ist das eine "sehr erfreuliche Entwicklung, die die Annahme rechtfertigt, das das Fahrgastaufkommen auch weiterhin steigen wird." Auffallend sei zudem, dass der Coburger neben seiner Funktion als schnelle Taktbus-Verbindung zwischen den Bahnhöfen Gersfeld und Coburg auch auf großes touristisches Interesse stößt. "Wir beobachten das nicht nur in Richtung Coburg, sondern auch in der Gegenrichtung mit der Rhön als Ziel."

    Weitere Haltestellen auf der Strecke sind geplant

    Ronald Ziegler ist bereits selbst schon einmal von Bad Neustadt aus nach Coburg gefahren, um sich persönlich ein Bild zu machen von der neuen Buslinie. "Interessant war es zu beobachten, dass der Coburger praktisch von allen Altersgruppen genutzt wird." Wegen der recht guten Resonanz steht für Ziegler fest: Es sollten vor allem im Bereich Haßberge, aber auch in Fahrtrichtung von Bad Königshofen in Richtung Gersfeld einige weitere Haltestellen geschaffen werden. "Wir prüfen gerade, wo das sinnvoll möglich ist." Ein weiteren Service für Radtouristen wurde bereits eingerichtet. "Wer die Mitnahme seines Fahrrads rechtzeitig anmeldet, kann es dann in einem Hänger am Bus mitnehmen."

    Abfahrten im Zwei-Stunden-Takt: Blick auf den Fahrplan der neuen Buslinie 8300 „Der Coburger“.
    Abfahrten im Zwei-Stunden-Takt: Blick auf den Fahrplan der neuen Buslinie 8300 „Der Coburger“. Foto: Alfred Kordwig

    Hellauf begeistert von der neuen Buslinie war unlängst eine größere Reisegruppe, die vom Busbahnhof in Bad Königshofen nach Coburg aufbrach. 22 Kinder, Jugendliche und Erwachsene vom Internationalen Frauencafé der vhs Rhön & Grabfeld nutzten den Coburger, um unter der Leitung der Projektbetreuerin Veronika Keim und Co-Betreuer Thomas Hälker zu einem kulturellen Ausflug nach Coburg aufzubrechen, um sich dort das Puppenmuseum, den Schlosspark oder die Altstadt anzusehen und den Klängen der Sambagruppen zu lauschen. "Mit dem Bus kommt man einfach viel gemütlicher und entspannter am Ziel an", erinnert sich Hälker an die Fahrt mit dem Coburger. Ohne die neue Linie hätten etliche Pkw-Fahrgemeinschaften gebildet werden müssen. "Die Fahrt mit dem Bus war deshalb auch viel klimafreundlicher als mit mehreren Autos nach Coburg zu fahren."

    Die neue Buslinie "Der Coburger"Die neue Linie 8300 "Der Coburger" verbindet seit dem 1. Mai im Zwei-Stunden-Takt den Landkreis Rhön-Grabfeld mit Hessen und dem oberfränkischen Coburg. Die Fahrzeit von Bad Neustadt nach Coburg beträgt rund 70 Minuten, von Bad Königshofen aus ist man nach knapp 50 Minuten am Ziel. Der Fahrpreis für eine einfache Fahrt nach Coburg beträgt von Bad Neustadt aus 8,80 Euro, von Bad Königshofen aus 8,20 Euro. "Der Coburger" ist die erste von insgesamt sieben Landes-bedeutsamen Bahn- und Buslinien, die im Rahmen der Initiative "Fahrplan für mehr Mobilität in Bayern" des Freistaates realisiert und mit einem 70-prozentigen Zuschuss zu den Betriebskosten gefördert wird.Quelle:

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