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Bad Königshofen: Der Glückscent für 2023 ist diesmal ein Pfennig: Zufallsfund beim Aufräumen im Keller

Bad Königshofen

Der Glückscent für 2023 ist diesmal ein Pfennig: Zufallsfund beim Aufräumen im Keller

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    Zum letzten Mal Glückscent-Verteilung mit Schornsteinfegern, Stadtkapelle und Jörg Fliegauf (hinten, Mitte, rechts) vor 10 Jahren, dann übernahm die Werbegemeinschaft.
    Zum letzten Mal Glückscent-Verteilung mit Schornsteinfegern, Stadtkapelle und Jörg Fliegauf (hinten, Mitte, rechts) vor 10 Jahren, dann übernahm die Werbegemeinschaft. Foto: Regina Vossenkaul

    So viele Zufälle gibt es gar nicht, meinte die Vorsitzende der Werbegemeinschaft, Carmen Lang, als plötzlich, zehn Jahre nach dem Tod des ehemaligen Stadtrats Jörg Fliegauf Glückspfennige auftauchten, genau 2000 Stück, die Menge, die für die diesjährige Herstellung der Glückssymbole für das Jahr 2023 gedacht war.

    Vor zehn Jahren, nachdem Jörg Fliegauf im Alter von 64 Jahren nach einer Herzoperation plötzlich verstorben war, übernahm die Werbegemeinschaft Bad Königshofen diese Aktion, mit der das neue Jahr regelmäßig begrüßt wurde. Der Glückspfennig wurde auf ein bedrucktes Kärtchen geklebt und sollte dafür sorgen, dass auch im nächsten Jahr die Geldbörse niemals leer bleibt. Damit das Glück auch treu bleibt, wurde der Pfennig von einem Schornsteinfeger verteilt, einem weiteren Glückssymbol. Obwohl dieser "Aberglaube" von vielen Leuten belächelt wurde, ergriffen sie die Gelegenheit, das Glück auf die Probe zu stellen – man kann ja nie wissen. Für einige Bad Königshöfer wurden die Glückskärtchen sogar zum Sammelobjekt.

    Heute wie damals: Das Aufkleben der Glückspfennige ist reine Handarbeit, hier helfen der Vorsitzenden Carmen Lang Maximilian Neumann (links) und Stefan März.
    Heute wie damals: Das Aufkleben der Glückspfennige ist reine Handarbeit, hier helfen der Vorsitzenden Carmen Lang Maximilian Neumann (links) und Stefan März. Foto: Regina Vossenkaul

    Der inzwischen ebenfalls verstorbene Rudi Eckart hat seinen Freund Jörg Fliegauf bei vielen Aktionen unterstützt und war auch Mitglied der damals noch existierenden Kirmesgesellschaft, die in nachempfundenen historischen Gewändern die Kirmes in Bad Königshofen gestalteten und beim Verteilen des Glückspfennigs teilweise dabei waren. Beim Aufräumen im Keller fand Doris Eckart die intakten Pfennig-Rollen und wollte sie nicht wegwerfen. Sie bot sie der Werbegemeinschaft an, Carmen Lang war gleich begeistert. "Dann kann der Glückscent für 2023 ein echter Pfennig sein, damit gedenken wir gleichzeitig des Erfinders Jörg Fliegauf und feiern mit einer Sonderedition die zehnte Herausgabe seitens der Werbegemeinschaft." Auf der Rückseite des Kärtchens, das diesmal die Farbe Weiß hat, ist "Danke Jörg für deine guten Ideen" aufgedruckt, alle Insider wissen, worum es geht.

    Neuer Schornsteinfeger wird den Glückspfennig verteilen

    Der neue Schornsteinfeger in Bad Königshofen hat bereits zugesagt, den Glückspfennig auf dem dritten und für dieses Jahr letzten Winterzauber-Donnerstag zu verteilen. Der startet am 15. Dezember, zufällig genau am zehnten Todestag des Erfinders. Anschließend ist der Glückspfennig in der FrankenTherme erhältlich.

    Ingrid Fliegauf erinnert sich, dass ihr Mann vor einem Jahreswechsel extra zu einer Münzprägestelle gefahren ist, um Pfennig-Erstausgaben zu erhalten. Die Glückssymbole sollten ja noch glänzen und nicht abgegriffen sein. "Wir haben auf dem Wohnzimmertisch stundenlang Pfennige aufgeklebt", berichtet sie. Das ist heute bei den Nachfolgern noch genauso. "Ich finde, das ist eine wirklich liebevolle Idee, ich habe mich sehr gefreut, als ich davon hörte", sagt Ingrid Fliegauf.

    Die ganze Aktion könnte eine typische Idee von Jörg Fliegauf sein, der für unkonventionelle und manchmal witzige Ideen bekannt war, zum Beispiel für die Vogelvoliere in Ipthausen mit sprechenden Beos, die bis heute immer auf den Glückscent-Kärtchen auftauchen – vielleicht hat er aus dem Jenseits ein wenig mitgemischt?

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