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Der kleine Trommler und das Kreuzpartikel

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Der kleine Trommler und das Kreuzpartikel

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    Kreuzberg (O.K.) Am Tag der Kreuzerhöhung, der gestern im Kloster Kreuzberg wie seit Jahrhunderten feierlich begangen wurde, gilt wie auch bei den Wallfahrten dem Kreuzpartikel des Klosters das besondere Interesse.

    Wie dieses Kreuzpartikel auf den Kreuzberg kam, ist auf einem Gemälde dargestellt, das etwa um das Jahr 1650 entstanden ist und heute über dem Eingang zur Orgelempore an der Wand der Klosterkirche zu sehen ist.

    Nach der Überlieferung stammt das Kreuzpartikel von Pater Gerhard Passmann. Der Rektor des Jesuitenklosters von Maastricht in Holland wurde am 20. Juli 1638 von den Calvinisten wegen seines katholischen Glaubens hingerichtet.

    Er soll ein kleines Partikel des heiligen Kreuzes bei sich gehabt haben. Im letzten Moment vor seinem Martertod gelang es ihm, das Partikel einem kleinen Trommler zu übergeben. Dieser wiederum überbrachte es in seiner Trommel dem Bruder des Getöteten, Johann Passmann.

    Der war in dieser Zeit kaiserlicher Statthalter in Kaiserswerth, kam aber dann einige Zeit später in die Rhön und wurde Oberamtmann in Bischofsheim.

    Passmann stellte das Kreuzpartikel 1654 für die Wallfahrt auf dem Kreuzberg zur Verfügung. Das Kloster mit der heutigen Wallfahrtskirche auf dem Kreuzberg errichteten die Franziskaner dann erst zwischen 1681 bis 1692. Das Kreuzpartikel wurde nach 1700 in Silber gefasst.

    Johann Passmann ließ sich gegen 1650 von dem Würzburger Hofmaler Jean Baptiste de Ruel in Öl malen. Mit dem kleinen Trommler an seiner Seite ist der Spender des Kreuzpartikels noch heute in der Klosterkirche zu sehen.

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