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BAD NEUSTADT: Der Landwirt im Stress

BAD NEUSTADT

Der Landwirt im Stress

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    Konzentriertes Fachwissen: Bei der Tagung der „Aktion Grundwasserschutz" wirkten mit (von links) Hausherr Stefan Fella, Angelika Haaf (Ländliche Familienberatung), Georg Scheuring vom BBV, Silvia Weisenberger (Ländliche Familienberatung), Dieter Kraus-Egbers (Biobauer), Dr. Robert Hermanowski (FiBL), Marco Schreiber (Landwirt), Bernhard Schwab (Fachzentrum Biolandbau), Bernhard Sauer (Landwirt), Kerstin Spory (FiBL) und Christian Guschker (Regierung von Unterfranken). Foto: R. Vossenkaul
    Konzentriertes Fachwissen: Bei der Tagung der „Aktion Grundwasserschutz" wirkten mit (von links) Hausherr Stefan Fella, Angelika Haaf (Ländliche Familienberatung), Georg Scheuring vom BBV, Silvia Weisenberger (Ländliche Familienberatung), Dieter Kraus-Egbers (Biobauer), Dr. Robert Hermanowski (FiBL), Marco Schreiber (Landwirt), Bernhard Schwab (Fachzentrum Biolandbau), Bernhard Sauer (Landwirt), Kerstin Spory (FiBL) und Christian Guschker (Regierung von Unterfranken). Foto: R. Vossenkaul

    Das Grundwasser muss langfristig geschützt werden, vor allem im regenarmen Norden Bayerns, deshalb hat die Regierung von Unterfranken im Jahr 2001 die Aktion Grundwasserschutz – Trinkwasser für Unterfranken ins Leben gerufen. Die Herbsttagung fand am Freitag in Bad Neustadt in den Räumen des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) statt.

    Nach der Begrüßung durch Stefan Fella, Bereichsleiter Landwirtschaft, erinnerte Axel Bauer, Projektleiter der Aktion Grundwasserschutz bei der Regierung von Unterfranken, die Gäste an die Trockenperiode 2015, durch die die Rhön erste Engpässe wegen des gesunkenen Grundwasserspiegels erlebte.

    Die Landwirte seien wichtige Partner, wenn es um das Grundwasser geht, deshalb stünden sie mit ihrem individuellen Umfeld diesmal im Mittelpunkt.

    Ist Biobauer ein Traumjob? Das würden viele Städter denken, führte Robert Hermanowski vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) aus. „Die Landwirte rackern sich ab, erfahren aber kaum gesellschaftliche Anerkennung. Es sind hauptsächlich Familienbetriebe, die sich neben den Kindern auch um die Altenteiler kümmern müssen.“

    In drei Workshops teilten sich die Teilnehmer auf, wobei das Thema „Zunehmende Arbeitsbelastung und Stressmanagement“ von Hermanowski geleitet wurde. Was tun, wenn die Sorgen schlaflos machen? Atemübungen, Yoga, Rituale, Spazieren gehen, Karten spielen mit Freunden, sich auf eine Bank setzen und einfach mal gar nichts tun, waren einige der genannten Bewältigungsstrategien. Hilfe in Anspruch nehmen, wenn man auf eine Krise zusteuert – die wird unter anderem von der Ländlichen Familienberatung (LFB) in der Diözese Würzburg angeboten.

    Viel miteinander reden, klare Arbeitsfelder abstecken und gegenseitige Wertschätzung zum Ausdruck bringen, das gehört auch zu den Strategien für die anderen Themen in den Workshops, die am Ende des Nachmittags im Plenum vorgestellt wurden. Hofübergabe – ein langer Prozess des Loslassens und der Übernahme von Verantwortung wurde gemeinsam mit Kerstin Spory (FiBL) ausführlich diskutiert.

    Der dritte Themenkomplex widmete sich der Kooperation zwischen landwirtschaftlichen Betrieben, den Workshop leitete Bernhard Schwab vom AELF Bamberg. Zusammenarbeit bringe viele Vorteile, weil etwa die Kosten für Maschinenanschaffungen geteilt werden.

    Wenn es dem Menschen gut geht, hat er auch genug Energie, sich um seine Familie, seine Umgebung und die Umwelt zu kümmern, so das Fazit der Tagung.

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