Als der gebürtige Hollstädter Axel Reß im Dezember 1982 die Renault-Werkstatt in Wülfershausen übernahm, war dieser Betrieb in der Raiffeisenstraße noch ein herkömmliches Vertrags-Autohaus. Im Laufe der Jahre hat der 59-jährige Kfz-Meister das Geschäft gemeinsam mit Ehefrau Rosemarie als exklusive Adresse etabliert, die Kundschaft aus dem gesamten westeuropäischen Raum anzieht.
Als „klein, aber fein“ wird von Axel Reß die eigene – inzwischen freie – Werkstatt bezeichnet, die seit 2004 zur Kette der „ad-Autodienstpartner“ zählt. Schließlich werden in Wülfershausen neben einfachen Kundendiensten und gewöhnlichem Felgen- oder Fahrwerk-Tuning auch anspruchsvolle Arbeiten an den Fahrzeugen der Kundschaft durchgeführt, die bis hin zum individuellen Komplett-Umbau reichen.
„Wir sind aber nicht nur für die Leute da, die uns einen Wäschekorb voller Prospekte unterschiedlicher Hersteller und Designer bringen, damit wir ihnen ihr wunschgemäßes Auto zusammenbauen. Aber auch normale Kunden mit Serienfahrzeugen sind willkommen, versichert Axel Reß, der unter anderem als zweifacher Deutscher Berg-Trophäenmeister, einmal Vize sowie als zweifacher Bayerischer Berg-Meister sowie auch hier als zweifacher Vizemeister auf fast 40 Jahre Rennsport-Erfahrung zurückgreifen kann.
Unter dem Label „Axel Reß Motorsport“ hat sich der Wülfershäuser Familienbetrieb in den zurückliegenden Jahren einen Namen gemacht, den man insbesondere auch in der Oldtimer- und Youngtimer-Branche zu schätzen weiß. So war kürzlich wieder eine Reß'sche Alpine-Fraktion auf der Oldtimermesse Retro-Classics vertreten. Gemeinsam mit den Alpine-Freunden Fellbach betrieb Reß heuer bereits zum neunten Mal einen Stand auf diesem europaweit bekannten Oldtimer-Event in der Stuttgarter Messe. „Hier treffe ich die Kunden, die ich sonst nur vom Telefonieren kenne“, sagt Reß. Natürlich werden auch Alpines aus Wülfershausen bei der Retro Classics präsentiert. Darunter ein individueller Umbau einer A 310, die 1983 in serienmäßigem Zustand das Werk in Dieppe verließ.
Kraftpaket
Der nach Kundenwunsch umgebaute Sportwagen hat einen 3-Liter-Biturbo-Motor, „ein solches Kraftpaket ist noch nie in einer Alpine verbaut worden“, sagt Reß. Der Sechszylinder bringt überraschende 367 PS an die Hinterräder, die Höchstgeschwindigkeit ist mit 256 km/h angegeben, die Beschleunigung von null auf hundert in 3,7 Sekunden. Der Sportwagen war bei verschiedenen Tunern, bevor er 2009 nach Wülfershausen geliefert wurde. Neben den Tuningarbeiten am Motor und am Fahrwerk - natürlich sind die Bremsen der Leistung angepasst - wurde auch die Front- und Heckpartie umgearbeitet, wobei runde Scheinwerfer und Rückleuchten vom Alfa Romeo eingebaut worden sind. Das nun als A 310 RS bezeichnete Auto hat selbstverständlich einen Überrollkäfig und eine Straßenzulassung mit allen eingetragenen Umbauten.
Und selbst in Frankreich, dem Heimatland der Alpine, ist man von der Arbeit des Teams Axel Reß begeistert. Im Mai 2012 wurde eine umgebaute Alpine V6 aus Avignon in Wülfershausen zur vollsten Zufriedenheit des Kunden in der authentischen blauen Le-Mans-Ausführung ausgeliefert.
Sollte es bei Restaurierungsarbeiten zu Problemen bei der Ersatzteilbeschaffung kommen, werden im Hause Reß selbst Spezial-Anfertigungen konstruiert. „Wir finden immer eine Lösung für unsere Kundschaft“ versichert Reß.
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