Gemäß eines Landtagsbeschlusses aus dem Jahre 2004 soll sich der Freistaat Bayern aus der Bewirtschaftung kommunaler Wälder zurückziehen. Deshalb wurden nach und nach im oberen Streutal die staatlichen Bewirtschaftungsverträge mit dem AELF Bad Neustadt gekündigt. Bei der Forstbetriebsgemeinschaft Obere Rhön w.V. (FBG) und deren Geschäftsführer Andree Link nebst seinem Team ist der Wald in den besten Händen. Ab sofort steht die FBG in der Verantwortung. Jüngst wurden im Fladunger Rathaus die ersten "Verträge zur Betriebsleitung und Ausführung der kommunalen Wälder durch die FBG Obere Rhön" feierlich besiegelt.

Da das bayerische Staatsministerium wiederholt an die Umsetzung der Forstreform 2004 erinnert hatte, gab Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit im August 2016 die Parole aus: "Wir ziehen jetzt unser eigenes Ding auf!" Man wollte sich lieber selbst helfen und nicht darauf warten, aus der staatlichen Hand "hinaus geschmissen" zu werden, erklärt der Vorsitzende der FBG, Thomas Fischer.
Trio erarbeitete Bewirtschaftungskonzept
Kämmerer Ludwig Backhaus und Andree Link erarbeiteten mit ihm ein erstes Bewirtschaftungskonzept. Dies stellte das Trio im Laufe des Jahres 2017 allen interessierten Stadt- und Gemeinderäten in der oberen Rhön vor. Sogar Willmars, das aufgrund seiner geringen Fläche mit etwa 80 Hektar staatlich hätte bleiben können, zeigte sich solidarisch. Bürgermeister Reimund Voß und sein Ratsgremium beschlossen ab 2020 die Beförsterung durch die FBG Obere Rhön . Ostheim und Stockheim werden zu diesem Datum ebenfalls dazu stoßen.
Für den Mellrichstädter und Oberstreuer Wald steht Revierförster Michael Merkel bereits seit Januar 2019 für die FBG in der Verantwortung, für den Bereich des Stadtwaldes Fladungen ist dies Otfried Pankratius. Oberstes Ziel müsse stets sein, zum Wohle des Waldes und der Privatwaldbesitzer zu agieren, befindet FBG-Geschäftsführer Andree Link, der den Gemeindewald Nordheim betreut.