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STRAHLUNGEN: Die Freude am Spiel ist ansteckend

STRAHLUNGEN

Die Freude am Spiel ist ansteckend

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    FC Wadenkrampf im Showfieber: Mit ihrem Dreiakter begeisterte die Theatergruppe des Pfarrgemeinderates Strahlungen auch im zehnten Jahr ihres Bestehens bei zwei total ausverkauften Vorstellungen ihre vielen Fans aus nah und fern.
    FC Wadenkrampf im Showfieber: Mit ihrem Dreiakter begeisterte die Theatergruppe des Pfarrgemeinderates Strahlungen auch im zehnten Jahr ihres Bestehens bei zwei total ausverkauften Vorstellungen ihre vielen Fans aus nah und fern. Foto: Foto: manfred zirkelbach

    (zir) Wie schaffen es die Strahlunger Theaterleute eigentlich, alle zwei Jahre so viele Fans mit ihrer Theatervorführung zu faszinieren? Antwort: Den Spielern in der bis ins kleinste Detail geplanten Bühnenkulisse ist die pure Lust und Leidenschaft, die helle Freude am Theaterspiel einfach anzusehen.

    Auch heuer war das wieder so. Die Zuschauer sind aus der gesamten Region gekommen und wurden regelrecht von der Spielleidenschaft der Gruppe total überrascht. Mit dem dreiaktigen Stück vom „FC Wadenkrampf im Showfieber“ gelang es der Gruppe in überzeugender Manier, ein Stück Dorf- und Vereinsgeschichte persiflieren. Wer hat es denn nicht selbst schon erlebt, wie hin und her überlegt wird, was man beim Vereinsfest den Gästen alles bieten möchte. Etwas ganz Ausgefallenes muss es sein, etwas, was noch nie da war.

    Als sich in der Vorhang hebt, werden die Zuschauer mit einer Erkennungsmusik auf das Stück eingestimmt. Mit der ersten Szene wird klar, der Zuschauer ist eingebunden in die Handlung. Man befindet sich mitten drin in der Gaststube des Sportheims, wo über den Ablauf eines Festabends zum Fußballerjubiläum beraten und gestritten wird. Halt wie im richtigen Leben.

    Für den Vereinsvorstand Franz (Egon Wehner) wird Vereins- und Privatleben durcheinandergewirbelt. Seine beiden Theaterkinder Uwe ( Jochen Müller) und Gitti (Katja Pretscher) machen dem Papa das Leben ganz schön schwer. Uwe, weil er seine eigenen Vorstellungen der Fußballkarriere verwirklichen will, Gitti, weil sie sich den strengen Vorgaben des Herrn Papa nicht mehr unterordnen will. Eine überzeugende Vorstellung.

    Bernhard Burger feiert sein Debüt, und was für eines. Mimik, Gestik, vorbildlich, er spielt sich selbst, so gekonnt kommen seine Beiträge als Altherrenfußballer und Ehemann rüber. Dasselbe gilt auch für den alten Theaterhasen Willi Schmitt. Erspielt einen Altherrenfußballer, wird von seiner Frau Wilma (Hanni Pretscher) mit gekonntem Spielwitz unter den Pantoffel gestellt.

    Andrea Kiesel als Mechthild spielt die zurückhaltende Ehefrau von Gerd (Bernhard Burger), die dann eine wahrhaft feine Szene hinlegt, als sie sich den Mut zum Widerspruch mit Schnaps antrinkt. Kunigunde Keusch wird von Carola Rösler mit unwiderstehlicher Überzeugungskraft gespielt.

    Ronny Kapp ist als Kalle Rummeligge in die Rolle des Pastoralreferenten geschlüpft, geschliffen und vornehm abgesetzt sind seine Gesten. Der Standesunterschied zu seinem zukünftigen Schwiegervater, dem Sportheimwirt Franz, wird deutlich sichtbar.

    Beeindruckend auch Carolin Pretscher. Sie setzt mit ihrer gespielten Naivität der Handlung tatsächlich die Krone auf. Ihre sprühenden „verliebten“ Blicke Richtung Uwe, ihre Hände, die sich verspielt und verlegen in der Strickjacke verkrallen, ihr Gang, mit dem sie so viel Unbeholfenheit ausdrückt, für eine Laienspielerin einfach perfekt.

    Das Bühnenbild kreierte Armin Burger und seine Helfer Erwin Burger und Friedel Pretscher. Auch die Maskenbildnerinnen Monika Burger und Tina Wackenreuther haben einen tollen Job hinter der Bühne gemacht.

    Am Wochenende wird noch einmal gespielt. Die Samstagveranstaltung ist ausverkauft, Restkarten für den Sonntag 7. November, Beginn 17 Uhr, gibt es bei Reinhard Back, Tel. (0 97 33) 37 28.

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