Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Rhön-Grabfeld
Icon Pfeil nach unten
Exklusiv MP
Icon Pfeil nach unten

Bad Neustadt: Die Glosse: Aktionskunst vergeht, adeliger Hektar besteht

Bad Neustadt

Die Glosse: Aktionskunst vergeht, adeliger Hektar besteht

    • |
    • |
    Da macht auch eine Fürstin große Augen: Gloria von Thurn und Taxis hatte ihren Spaß in der Rhön, auch wenn das Motiv hier aus dem Fotoarchiv stammt. Das Schwarze Moor könnte bei der Konservativen aus gewissen Gründen besonderes Interesse geweckt haben.  
    Da macht auch eine Fürstin große Augen: Gloria von Thurn und Taxis hatte ihren Spaß in der Rhön, auch wenn das Motiv hier aus dem Fotoarchiv stammt. Das Schwarze Moor könnte bei der Konservativen aus gewissen Gründen besonderes Interesse geweckt haben.   Foto: Felix Hörhager

    Ganz, ganz selten nur hat der Rhönkauz ein Faible für die moderne Kunst. Und das ist immer dann, wenn der Name Jimmy Fell fällt. Seine Niederläurer Kunst-Events waren stets mit wärmender Abendsonne und brutzelndem Grillgut verbunden, dessen Feuer meist noch mehr überzeugte als das Feuer, das aus Fellscher Holzkunst Fellsche Stahlkunst erwachsen lässt.  

    Nun also gibt es am Skulpturenpark Deutsche Einheit mächtig Zoff um den Niederläurer Künstler, weil er sich auf Naturschutzflächen der Muse hingab und dafür ein Betretungsverbot für seinen Skulpturenpark von der Meininger Landrätin Peggy Greiser erteilt bekam. Der Rhönkauz kann nur vermuten, dass das Lächeln von Frau Greiser beim Unterzeichnen des Betretungsverbotes dem der Mona Lisa glich: etwas rätselhaft, mit sonderbarer Freude im Ausdruck. Auf der anderen Seite hört auch beim Rhönkauz das Verständnis für die Bedeutung der Modernen Kunst auf, wenn ein Jimmy Fell in seinem Garten auftauchte und das Recht der "Weltkunst" auf Entfaltung reklamierte, wo doch genau an dieser Stelle die neue Wäschespinne ihren Platz finden sollte.         

    Aber gut, es ist noch nicht soweit. Stattdessen gibt es Berichte von einem Brandanschlag auf die Goldene Brücke justament zum Zeitpunkt des Ost-West-Eklats. In einem ersten Reflex dachte der Rhönkauz, dass ein Feuer doch wesentliche Zutat zum schöpferischen Werk des Jimmy Fell sei. Aber das war vielleicht etwas unsensibel gedacht, gibt der banausische Rhönkauz zu.   

    Aber vielleicht ist es so, dass erst die Missachtung einen Künstler adelt. Mit letzterem Begriff sind wir auch schon bei Gloria Gräfin von Thurn und Taxis, dem Stargast des lieben Glossen-Kollegen Fredi Breunig. Kenner der Adelsszene wissen natürlich, dass die ehemalige Punk-Fürstin eine leidenschaftliche Vertreterin eines konservativen Katholizismus ist. Und sie kann ein paar Schutzengel mehr tatsächlich gebrauchen, hat sie doch erst vor kurzem ihren Flugschein gemacht.     

    Mit dem in der Tasche war sie auf dem Bad Neustädter Flugplatz auf dem Grasberg gelandet für ihren Auftritt in Wargolshausen. Alle Achtung, kann der Rhönkauz da nur konstatieren.Nun weiß der Rhönkauz, dass die Familie der Gräfin Deutschlands größte Privatwald-Besitzerin ist und der CSU mehr als nahesteht. Am Ende hatte sie vor der Landung auf dem Grasberg noch schnell das Schwarze Moor von oben inspiziert? Es würde politisch zu ihr passen. Und wenn es ihr gehörte, wäre der bedrohliche  Baumbewuchs schnell zu Geld gemacht!   

    Mit welchen Gedanken die Fürstin zurück nach Regensburg geflogen ist, das ist dem Rhönkauz nicht bekannt. Er vermutet aber, dass sie mit einem Gefühl des Neides zurück nach Regensburg auf Schloss Emmeram geflogen ist. Sie mag ja Waldflächen noch und nöcher besitzen. An die Hektar Fellscher Aktionskunst überall im Landkreis kommt sie niemals heran. 

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden