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BAD NEUSTADT: Die moderne Alice ist zurück im Wunderland

BAD NEUSTADT

Die moderne Alice ist zurück im Wunderland

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    Mit oder ohne Hut: Alice (Rosa Köhler, 10a, rechts) versucht, den traurigen „enthuteten Hutmacher“ (Alice Rayer, 8c) zu trösten.
    Mit oder ohne Hut: Alice (Rosa Köhler, 10a, rechts) versucht, den traurigen „enthuteten Hutmacher“ (Alice Rayer, 8c) zu trösten.

    Die Geschichte von „Alice im Wunderland“, die Lewis Caroll 1862 schrieb, kennt vermutlich fast jeder. Doch was passiert, wenn Alice zur jungen Erwachsenen wird und sich im 21. Jahrhundert wiederfindet, konfrontiert mit den Problemen unserer Zeit?

    Dieser Frage nahm sich das Ensemble des Rhön-Gymnasiums mit seiner Theatervorstellung „Alice-zurück im Wunderland“ im Rahmen der letzten Veranstaltung in der Stadthalle, die nun bald abgerissen wird, an. Unter Leitung von Matthias Eichele brachten die Schüler eine Alice-Fassung auf die Bühne, in der es um das berühmte Mädchen und seine Schwester geht, die sich auf eine kulinarische Reise durch das Wunderland begeben, um endlich ihr eigenes gepachtetes Stück Land zu finden und dort ein Lokal eröffnen zu können.

    Zum Inhalt: Alice Liddell (Rosa Köhler, 10a) und ihre Schwester Lorina (Sarah Wehner, 9a), beide inzwischen älter geworden und an der Schwelle zum Erwachsenwerden, sind zurück im Wunderland, wo sie sich zunächst bei einem „Gerüchekoch“ (Patrick Hahn, 9 d) wiederfinden, der ihnen ein kleines Stück Land, „ein windstilles Fleckchen“, vermietet, ohne ihnen zu verraten, wo dieses liegt. Den Weg müssen Alice und Lorina mittels eines Restaurantführers herausfinden.

    Das erste Restaurant, das sie aufsuchen, ein „Wahllokal“, von dem sie sich erhoffen, guten Fisch zu bekommen, erweist sich als Ort, an dem ungewöhnliche „Gestalten“ ihr Dasein fristen. Da sind die „Wahlpatin“ (Miriam Marschall, 10b) – eine Abgeordnete, die gleichzeitig allen vorhandenen Parteien vorsteht – und ihre drei Wahlhelfer Well (Irina Wormsbecher, Q11K), Wall (Charlotte Gotthard, 9a) und Wool (Svenja Marschall, 9c) sowie außerdem „Die Volk“ (Nathalie Blümm, 9d), die einzige Wählerin aller Parteien, die aber kein Wahlrecht hat.

    Um endlich ihren Hunger stillen zu können, lassen Alice und ihre Schwester sich vom Restaurantführer inspirieren und ziehen weiter ins „Allegro“, wo sie auch nichts zum Essen bekommen, da Precipitato, der „Ober-Ober“ des Lokals (Regina Walden, 9a), seine Speisen „sozioökonomisch“ bedenklich findet, da ihnen „Verstärker für den Geschmack, falls das Essen zu leise ist“, beigemischt werden. Schließlich schafft Manon Troppo, die Restaurantbesitzerin (Alice Rayer, 8c), es, mit ihren Schilderungen von „gewürfelten Schlappohrmolchen“ den Schwestern den Appetit komplett zu verderben.

    Deshalb suchen die beiden eine „Zirkuskantine“ auf, wo Direktor Pablo Fanque (Michael Jordan, 9d) nicht weiß, wie er heißt, und auch seine Artisten nicht kennt. An dieser Stelle sorgte das Ensemble des Rhön-Gymnasiums mit Zirkusvorstellung für einen Höhepunkt des Stückes. Als Alice beim traurigen „enthuteten Hutmacher“ (Alice Rayer, 8c) landet, muss sie feststellen, dass ihre Schwester nach einem Streit verschwunden ist. Dennoch setzt sie ihre Suche nach dem „windstillen, geruchlosen Stück Wunderland“ fort, wobei sie mit noch mehr wundersamen Gestalten konfrontiert wird, beispielsweise mit drei „Macchiatomüttern“, Edda (Katrin Hufnagel, Q11K), Ella (Aylin Karahasan, Q11K) und Emma (Alexandra Kutscher, Q11K), und deren ungezogenen Kindern Kiara-Harmony (Miriam Marschall, 10b), Cheyenne-Jelanie (Johanna v. d. Trappen, 8c) sowie Luitgard-Sunshine (Nathalie Blümm, 9d).

    Willkommen in Alice's Restaurant

    Nach weiteren Irrungen und Wirrungen findet Alice, mittlerweile an ihrem Stück Land angelangt, ihre Schwester wieder und sie können ein eigenes Lokal, „Alice’s Restaurant“, eröffnen, wozu „Sirenissima“ (Lea Härtel, 10a) gleich die passende Werbemelodie „You can get everything you want at Alice’s Restaurant“ komponiert und vorsingt. In Alice’s Restaurant treffen sich alle Gestalten, die Alice und ihre Schwester auf ihrer kulinarischen Reise getroffen haben, und sie feiern gemeinsam eine große Party. Von der modernen Inszenierung der „Alice“, die das Ensemble des Rhön-Gymnasiums auf die Bühne der Stadthalle brachte, war das Publikum begeistert. Dazu trugen nicht zuletzt das aufwendige Bühnenbild und die Gesangseinlagen von Lea Härtel bei, die in den Umbaupausen mit Liedern wie „Against all Odds“ von Phil Collins beeindruckte. Eine gelungene Theatervorstellung als „ultimativ letztes Event in der historischen Stadthalle“.

    In weiteren Rollen waren Jasmin Illig, 10a (Halbschale Hump), Svenja Marschall, 9c (Halbschale Dump), Charlotte Gotthard, 9a (Lionheart Duke of Alba), sowie Heino Mammen, extern (Gourmet-Max), zu sehen.

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