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BAD NEUSTADT: Die Ordnung der letzten Dinge

BAD NEUSTADT

Die Ordnung der letzten Dinge

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    Blättern in Verstorbenenanzeigen beim Frühstück. Siggi Seuß hat sich intensiv mit der Ordnung der letzten Dinge beschäftigt.
    Blättern in Verstorbenenanzeigen beim Frühstück. Siggi Seuß hat sich intensiv mit der Ordnung der letzten Dinge beschäftigt. Foto: FOTO sonja Demmler

    Die einen mögen gar nicht daran denken, obwohl dem Thema eine gewisse Unausweichlichkeit eigen ist. Andere haben ihr Testament gemacht, Patientenverfügungen unterschrieben, den Organspendeausweis in der Brieftasche und die Notfallnummern zum Verständigen der Angehörigen im Portemonnaie.

    Wie gehen Menschen mit dem Tod um, wie versuchen sie sowohl sich und ihre Dinge als auch Verwandte und Freunde auf das eigene Ende vorzubereiten? Pünktlich zum Totensonntag sendet das zweite Programm des Bayerischen Rundfunks das neue Hörfunkfeature des Bad Neustädter Journalisten Siggi Seuß. Mit der Ordnung der letzten Dinge hat sich Seuß lange beschäftigt. „Eine Idee, die aus dem Leben kommt“, sagt der Mitfünfziger, wohl wissend, dass sich die Todesfälle auch in seiner Altersumgebung langsam häufen.

    Ehrbare Gründe, sich mit dem Tod und dem eigenen Ableben zu beschäftigen, gibt es zuhauf. Doch wie regelt man die letzten Dinge, ordnet sie, damit den Nachkommen nicht zu viel der Arbeit neben der Trauer zugemutet werden muss? In seinem Feature lässt Siggi Seuß ältere Menschen ebenso zu Wort kommen wie Pfarrer, Bestattungsunternehmer und weitere Personen, die sich um die Regelung der letzten Dinge kümmern.

    Denn zu regeln gibt es viel. Sei es die eigenen sieben Sachen soweit zu reduzieren, damit die Angehörigen nicht wochenlang Wohnungen und Häuser entrümpeln müssen, oder rechtzeitig das Erbe zu verteilen, bevor nach dem Tode darum gestritten wird, das eigene Grab schon vor dem Tod von der Stadt kaufen und den Grabstein beim Steinmetz ordern.

    Und Siggi Seuß fragt sich auch, warum häufig zu wenig Persönliches von dem werten Verstorbenen reflektiert wird. Rituale wie Grabreden und Nachrufe in der Presse werden dem Leben des Verstorbenen oft gar nicht gerecht. Was bleibt denn sonst übrig nach dem Tod als die Erinnerung? Und warum sollte man sich vor dem Tod eigentlich mit all diesen Dingen beschäftigen, die einen ja eigentlich dann gar nichts mehr angehen? Denn mit einem Restrisiko muss man aber bei aller Geregeltheit vor dem Tod immer noch klarkommen: Dass man nicht alle Dinge ordnungsgemäß geregelt hat.

    „Die Ordnung der letzten Dinge“ von Siggi Seuß sendet BR 2 am Totensonntag, 25. November, um 12.05 Uhr.

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