Am 3. Mai soll das Gelände der ehemaligen Grenzübergangsstelle bei Henneberg, im Volksmund "Schanz" genannt, erneut versteigert werden. Bei der Zwangsversteigerung Ende November hatte sich kein Käufer gefunden. Der geschätzte Verkehrswert der Immobilie an der Landesgrenze liegt bei rund 405 000 Mark.
Kein Sporthotel
Eigentümer des Geländes ist derzeit der Kaufmann Thomas Lechner aus Nüdlingen, der die Schanz im Mai 1999 für 140 000 Mark ersteigert hat. Er wollte auf der Schanz erst ein Sporthotel bauen, später sollte eine Gedenkstätte, eine Herberge für Reisende und ein Aussichtsturm errichtet werden - passiert ist bisher aber nichts.
Allerdings hat Lechner nur einen Teil der Kaufsumme bezahlt, weswegen die Rhön-Rennsteig Sparkasse im Dezember beim Amtsgericht Meiningen die zweite Versteigerung beantragte.
Diese nun soll am 3. Mai vonstatten gehen. Dann ist kein Mindestgebot vorgeschrieben, das Areal wird meistbietend verkauft. Die Gläubiger, allen voran die Rhön-Rennsteig Sparkasse, müssen allerdings nicht jedes Gebot akzeptieren. Der Zuschlag erfolgt nur, wenn das Gebot angemessen erscheint.
Kreis interessiert
Der Kreis Schmalkalden-Meiningen ist laut Angela Bauer, der Leiterin des Rechtsamtes der Kreisverwaltung, am Kauf des Geländes interessiert.
Über die Höhe eines eventuellen Gebotes gibt es aber keine Auskunft in der Verwaltung. Im Mai 1999 hatte ein Vertreter des Kreises 45 000 Mark für die Schanz geboten.