. Unter dem Titel „Grabfelder Persönlichkeiten - einst und jetzt“ starten Allianz Fränkischer Grabfeldgau und Verein für Heimatgeschichte im Grabfeld eine Serie, die bekannte und teils auch noch unbekanntere Grabfelder vorstellen wird.
Mit Kreisheimat- und Archivpfleger Reinhold Albert und Kreiskulturreferent Hanns Friedrich, Vorsitzender des Vereins für Heimatgeschichte hat Projektmanagerin Tina Osterhold die richtigen Partner gefunden. Bei einem ersten Gespräch fielen den Beiden recht schnell zahlreiche Grabfelder ein, die es zu würdigen gilt.
Schmunzelnd meinte Tina Osterhold beim Blick aus dem Fenster, dass sie wohl nur auf den Friedhof blicken müsse, um an einige der Berühmtheiten zu erinnern. Spontan nennt Kreisheimatpfleger Reinhold Albert, das Denkmal der Elisabetha Schmitt, Gründerin des Elisabethaspitals, erwähnt seinen Vorgänger Otto Schulz und verweist auch auf das Priestergrab. Hier will man sich vor allem um die Zeit kümmern, in der Geistlicher Rat Adam Pfeuffer in Königshofen war. „Hier gibt es einiges zu berichten und aufzuschreiben.“
Reinhold Albert und Hanns Friedrich verweisen aber auch auf lebende Persönlichkeiten und nennen den ehemaligen Stadtnikolaus Leonhard Hoffmann, der deutschlandweit einst der dienstälteste aktive Nikolaus war, aber auch ein Königshöfer Original. Leo W. Hamm, der bekannte Heimatforscher aus Merkershausen wird in der Reihe „Berühmte Grabfelder“ vorgestellt und sicher auch Professor Dr. Klaus Reder, Kulturdirektor und Bezirksheimatpfleger oder auch Domkapitular Jürgen Lenssen, der ein gebürtiger Grabfelder ist, sowie Ernst Oestreicher, der die Berufsfachschule für Musik bundesweit bekannt gemacht hat.
Auch berühmte Frauen
Ob es auch berühmte Frauen gegeben hat, wollte Projektmanagerin Tina Osterhold wissen und auch hier konnte Reinhold Albert mit Namen aufwarten: Dazu gehört Charlotte von Kalb, aber auch lebende Persönlichkeiten wie zum Beispiel Gertrud Werp, einst Kreisrätin in der ersten Periode des neuen Landkreises Rhön-Grabfeld und langjährige Vorsitzende des Frauenbundes. Nicht zu vergessen die Familie von Deuster, sagt Reinhold Albert, die in Königshofen den Luitpoldbrunnen gestiftet hat oder Kurt Zühlke, der die Patenschaft Arlington-Bad Königshofen ins Leben rief.
Spontan fallen dann weitere Namen wie die Stuckateursfamilie Hellmut aus Alsleben oder auch Bildschnitzer Benedikt Witz aus Breitensee. Hanns Friedrich verweist auf Robert Ebner aus Ottelmannshausen, einen Geistlichen, der sich mit der Kirchengeschichte und mit einst vorhandenen Bruderschaften befasst hat. Er nennt aber auch Robert Ebner, den heute weltweit bekannten Sportholzfäller aus Ottelmannshausen oder Kilian Ort, der im Tischtennis ganz vorne mitspielt.
In der Serie wird der verstorbene Landrat Karl Grünewald vorgestellt, aber auch Holzbildhauer und Maler von einst und heute. Dazu gehören sowohl Grabfeldmaler Johann Peter Herrlein als auch der Barockbildhauer Johann Joseph Kessler, die bekannte Werke geschaffen haben oder auch Erich Mutze, Fritz Toennieshen oder Willi Pflüger. In den Kreis der lebenden Künstler gehören ganz sicherlich Peter Picciani und Christine Wehe-Bamberger, um nur einige zu nennen.
Vielfältig aktive Persönlichkeiten
„Die Themen werden uns sicher nicht ausgehen,“ sagt Reinhold Albert, dem schnell noch der Mathematiker Caspar Schott und Dr.- Ernst Weber oder Martin-Reinhard, sowie Goldman Sachs und speziell Marcus Sachs einfallen, der in Trappstadt geboren wurde. In den kommenden Jahren werden in den Heften der einzelnen Grabfeldgemeinden diese Persönlichkeiten nach und nach vorgestellt. Außerdem sollen sie im Heimatblatt des Vereins für Heimatgeschichte „Das Grabfeld“ und auf den Internetseiten des Vereins und der Allianz Fränkischer Grabfeldgau ebenso zu finden sein, wie in den Zeitungen. Gestartet wird mit Charlotte von Kalb, die 1761 auf Schloss Waltershausen geboren wurde (siehe untenstehenden Artikel).