Während in einigen Grabfeld-Gemeinden wie zum Beispiel in Herbstadt oder Ipthausen umfangreiche Dorferneuerungsmaßnahmen bereits am Laufen sind oder bald abgeschlossen werden können, ist im Milzgrund noch etwas Geduld notwendig. Frühestens in zwei Jahren wird es nach Einschätzung von Bürgermeister Michael Hey in Höchheim und Gollmuthhausen mit den ersten größeren Bauarbeiten losgehen mit dem Ziel, die beiden Gemeindeteile für die Dorfbewohner attraktiver zu gestalten und dadurch Leerständen oder Wegzügen entgegenzuwirken.
Erstes Treffen im Jahr 2018
Bei einem Ortstermin vor wenigen Tagen informierte der Rathauschef im Beisein von Nicole Köllmer-Holl, Arbeitskreisleiterin in Höchheim, und dem Gollmuthhäuser Arbeitskreisleiter Martin Sünnemann über den Stand der Dinge in Sachen Dorferneuerung in seiner Gemeinde. Demnach erfolgte der Startschuss am 10. Januar 2018 mit einem Arbeitskreistreffen, um erste Ziele für das Amt für ländliche Entwicklung auszuarbeiten. Im Sommer 2020 kam es dann zu einem ersten Gespräch mit dem Planungsbüro „arcgruen“ aus Kitzingen, das mit der Planung beauftragt worden war, bevor sich im Dezember 2020 rund 20 Bürger aus Höchheim und Gollmuthhausen für ein „Dorferneuerungs-Grundseminar“ anmeldeten.

Wegen Corona ein „Zoom-Meeting“
Wegen der Corona-Pandemie fand im Februar diesen Jahres ein so genanntes „Zoom-Meeting“, eine Art Videokonferenz, statt, bei dem verschiedene Aufgaben wie das Erstellen eines ortseigenen Fragebogens und die Fragenentwicklung verteilt wurden. Für Höchheim zuständig waren Alexander Müller, Nancy und Andrea Kilian, Uschi Harisch, Marion Koob, Nicole Köllmer-Holl, Gerd Siebenschuck und Daniel Härter, für Gollmuthhausen Theresa Werner, Elvira Hartmann und Martin Sünnemann. Zur Arbeitskreisleiterin in Höchheim wurde anschließend Nicole Köllmer-Holl gewählt, zu ihrer Stellvertreterin und Jugendbeauftragten Andrea Killian. Arbeitskreisleiter in Gollmuthhausen wurde Martin Sünnemann, seine Stellvertreterin heißt Elvira Hartmann.
Fragebögen ausgewertet
Nach dem Rücklauf der Fragebögen und Auswertung hatten die Arbeitskreise dann Klarheit darüber, welche Schwerpunkte sich die Bürger bei der Dorferneuerung wünschen würden: „In Höchheim ist das neben der Neugestaltung des Burg- und des Kirchplatzes und das Anlegen eines Barfußplatzes auch die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Jugendheim“, so Bürgermeister Michael Hey. In Gollmuthhausen könnten die Schwerpunkte die alte Schule, das Gemeindehaus oder ein neuer Dorfplatz sein.
Grundseminar in Klosterlangheim
Wie es nun weitergeht? Der Höchheimer Rathauschef und die beiden Dorferneuerungs-Arbeitskreisleiter freuen sich schon auf das Grundseminar am 16. und 17. Juli zur Planung und Projektentwicklung in Klosterlangheim, für das sich 16 Interessierte angemeldet haben. Zudem sind im Sommer mehrere Ortsbesichtigungen mit den Arbeitskreisen geplant, bei denen es auch um die Wünsche der Jugend, zum Beispiel bei der Einrichtung eines Jugendtreffs gehen wird. „Im Herbst wollen wir dann die Planung ausschreiben“, so Michael Hey. Nach der Vergabe an ein Architekturbüro und der Vertragsunterzeichnung mit dem Amt für ländliche Entwicklung könnte es nach Einschätzung des Höchheimer Bürgermeister im Laufe des kommenden Jahres dann erste konkrete Entwürfe geben. „Wenn alles gut läuft, werden die ersten baulichen Maßnahmen dann im Jahr 2023 umgesetzt.“