75 Mitglieder zählen die vor 40 Jahren gegründeten Dorfmusikanten aus dem nur gut 250 Einwohner starken Bad Königshöfer Stadtteil.
Wenn auch nicht alle aus Gabolshausen kommen, so zeigt das doch, welchen Stellenwert die Musik dort genießt. Und so schickt sich das kleine Dorf denn auch an, am 2. und 3. Juli zum Vereinsjubiläum das Kreismusikfest auszurichten.
Es war Roland Kurz, der im Mai 1975 die Bürgerkapelle aus der Taufe gehoben hat. In den Jahren zuvor gab es nur noch wenige Musiker im Dorf, die ausschließlich zu kirchlichen Festtagen ihre Instrumente in die Hand nahmen.
Noch Gründungsmitglieder dabei
Nach der Gründung fanden sich schnell 30 Musikanten zusammen. Kurz war es dann auch, der den Vorsitz im Verein übernahm und am Dirigentenpult stand. Zudem wurden Lehrer engagiert, die den jungen Musikern den Umgang mit den Instrumenten beibrachten.
Von den Gründungsmitgliedern sind nach 40 Jahren immerhin noch Waldemar Schmitt und Bruno Eschenbach aktiv. Insgesamt zählt die Kapelle heute 15 Musiker, die aktuelle Vorsitzende heißt Katja Werner. Der erste offizielle Auftritt war dann 1975 aber doch wieder ein kirchlicher Anlass. An Allerseelen wurde die Aussegnungshalle auf dem Friedhof eingeweiht.
Mehr und mehr etablierte sich die Kapelle in den kommenden Jahren. Bei Festen und Feiern war sie bald schon nicht mehr wegzudenken. 1977 wurde dann auch die Tracht angeschafft. Vor allem in den 80er und 90er Jahren blühte das Vereinsleben. Dorffeste wurden gehalten, Konzerte in der Kirche veranstaltet und vor allem die Jugend wurde aktiv eingebunden.
1991 folgte dann die Umbenennung in Dorfmusikanten Gabolshausen. Im Jahr darauf wurde das Engagement durch den Nordbayerischen Musikbund mit der Plakette am weiß-blauen Band gewürdigt. Einige Jahre später folgte die Pro-Musica-Plakette.
Ende der 90er Jahre schrumpfte die Mitgliederzahl der Kapelle so arg, dass es kaum noch möglich war bei öffentlichen Veranstaltungen wie Festzügen oder Konzerte aktiv zu werden. So entschied man sich, auf musikalischer Ebene mit dem Musikverein Aub zu kooperieren. Ein Zusammenschluss, der auch noch heute Bestand hat.
Festkommers am 2. Juli
Start für das Kreismusikfest zusammen mit dem Vereinsjubiläum ist am Samstag, 2. Juli, mit der Totenehrung am Kriegerdenkmal. Um 18 Uhr beginnt der Festkommers im Festzelt, der vom Musikverein Aub musikalisch umrahmt wird. Den Bieranstich erledigt anschließend Bürgermeister Thomas Helbling, der auch die Schirmherrschaft übernimmt. Zum Stimmungsabend ab 20 Uhr spielen die Wargolshäuser Musikanten.
Bereits um 8.30 Uhr beginnt am Sonntag der Gottesdienst zum Vereinsjubiläum im Festzelt. Ab 10 Uhr besteht Gelegenheit zum Frühschoppen, ab 11 Uhr gibt es Mittagessen. Um 13.30 Uhr setzt sich der Festzug in Bewegung. Nach dem anschließenden Gemeinschaftschor spielen die Herbstädter Musikanten im Zelt. Zum Festabend ab 18 Uhr kommt dann Böhmisch G'schtörd auf die Bühne.