(mm) Am Donnerstag, 1. April, führt das Theater Maßbach im Staatsbad das Drama Woyzeck von Georg Büchner auf. Beginn ist um 19.30 Uhr im Lola-Montez-Saal des Kursaalgebäudes. Franz Woyzeck ist ein einfacher Soldat und gibt sich als Laufbursche für seinen Hauptmann und als Versuchsobjekt für einen skrupellosen Arzt her, der an ihm eine Erbsendiät erprobt. So versucht Woyzeck ein wenig Geld zu verdienen, um Marie und ihr gemeinsames uneheliches Kind zu unterstützen. Hauptmann und Arzt nutzen Woyzeck physisch und psychisch aus. Gefangen in seiner eigenen Welt und von der Gesellschaft ausgeschlossen, wird Woyzeck von Eifersucht überwältigt, als Marie eine Affäre mit einem Tambourmajor beginnt. Unfähig zur offenen Kommunikation und Wahnvorstellungen nahe, verwandelt sich Woyzeck in eine Gefahr für seine Umwelt. Georg Büchners Dramenfragment ist eine radikale Studie über die Funktionsweisen von Gewalt und Macht. Büchner, geboren 1813, erweist sich mit „Woyzeck“ (uraufgeführt 1913) als Vorläufer des Expressionismus. Er war zu seiner Zeit ein Außenseiter, wurde jedoch für viele Dichter nach ihm zu einem Vorbild, so etwa für Hauptmann, Brecht oder Max Frisch. Karten: Kurverwaltung, (0 97 41) 80 20.
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