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BISCHOFSHEIM: Ein Ex-Genosse wurde CSU-Bürgermeister

BISCHOFSHEIM

Ein Ex-Genosse wurde CSU-Bürgermeister

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    Ehrungen beim CSU Ortsverband Bischofsheim: Das Bild zeigt (von links) Manfred Markert, Ronald Ziegler, Margarete Roth, Johann Böhm, Armin Neumann und Udo Baumann.Foto: Marion Eckert
    Ehrungen beim CSU Ortsverband Bischofsheim: Das Bild zeigt (von links) Manfred Markert, Ronald Ziegler, Margarete Roth, Johann Böhm, Armin Neumann und Udo Baumann.Foto: Marion Eckert Foto: Marion Eckert

    70-jähriges Bestehen feierte der CSU-Ortsverband Bischofsheim mit einem festlichen Abendessen, einem Blick in die Vergangenheit und Ehrungen für langjährige Mitglieder.

    Vorsitzender Manfred Markert freute sich, zum Jubiläum den früheren Landtagspräsidenten Johann Böhm als Festredner begrüßen zu dürfen. Vom benachbarten Ortsverband Unterweißenbrunn waren ebenfalls Gäste gekommen. Drei ehemalige und einen amtierenden CSU-Bürgermeister konnte Markert außerdem willkommen heißen. Dies waren Franz Reder (Haselbach), Armin Lommel, Udo Baumann und Georg Seiffert.

    Markert erinnerte an die Geschichte des Ortsverbands Bischofsheim. Der Zweite Weltkrieg war zu Ende, Bayern unterstand als amerikanische Besatzungszone der US-Militärregierung. Doch schon am 20. September 1945 wurde die Bildung von politischen Parteien auf Orts- und Kreisebene erlaubt.

    Gründungsversammlung

    Im Januar 1946 fand die Gründungsversammlung des CSU-Ortsverbandes im Gasthof Adler statt. Vorsitzender wurde Oberst Corte, er war der letzte amerikanische Kommandant in Wildflecken. Stellvertretender Vorsitzender wurde Josef Mai, er war von 1946 bis 1948 Bürgermeister von Bischofsheim. Außerdem waren dabei Dekan Kaiser (Unterweißenbrunn), Ernst Stecher, Georg Seiffert, der Großvater des heutigen Bürgermeisters, Karl Breuder, Franz Kleinhenz (damaliger Wirt des Gasthof Adler), Karl Räder, er war 1945/46 von den Amerikanern eingesetzter Bürgermeister, August Bolz und Anton Back. Nach der ersten Gemeindewahl gehörten ebenfalls zum Ortsverband: Ludwig Markert, der Großvater des heutigen CSU-Ortsvorsitzenden, Otto Hillebrand, Hans Voll, Karl Dickas, Anton Deget und Karl Hergenröther.

    Manfred Markert berichtete über die Gemeinderatswahlen der ersten Jahre und Jahrzehnte. 1948 schloss sich die CSU bei der Wahl mit anderen Kandidaten zur „Wählergruppe Bürgervereinigung“ zusammen. Verbindungen mit anderen Gruppierungen gab es auch 1952 und 1956. Bis 1952 stellte die CSU den Bürgermeister, wurde dann bis 1972 von der SPD abgelöst. Hans Repp, der 1966 als SPD-Mitglied das Bürgermeisteramt von Hermann Fromme übernommen hatte, wechselte 1972 zur CSU.

    Seither sei das Amt in CSU-Hand, worauf der Ortsverband sehr stolz sei, so Markert. Den Ortsverband führten nach Oberst Corte (im Gründungsjahr), von 1946 bis 1965 Josef Mai, von 1965 bis 1977 Heinrich Engels, von 1977 bis 1978 kommissarisch Hermann Ziegler, von 1978 bis 1989 Horst Heim, von 1989 bis 1995 Rolf Schwab, von 1995 bis 2005 Udo Baumann, von 2005 bis 2011 Thomas Wagner, von 2011 bis 2015 Georg Seiffert und seither Manfred Markert.

    70 Jahre CSU, das bedeute nicht nur 70 Jahre Verantwortung für Bischofsheim und seine Stadtteile, sondern sei auch Ansporn, das weiterzutragen, was die Vorgänger vorgelebt hätten, betonte Markert: nämlich „für eine freiheitliche, soziale und christliche Einstellung einzustehen.“

    Sein Dank ging an alle derzeitigen und ehemaligen Mandatsträger. Ehrungen wurden ausgesprochen für langjährige Mitgliedschaft: Ronald Ziegler (35 Jahre), Armin Neumann (30), Udo Baumann, Arnold Braungart, Margot Kaufmann, Georg Reitz, Margarete Roth, Ruthard Schmiedel (alle 25), Marc Trum und Klaus Weber (beide 15 Jahre).

    Glückwünsche zum Jubiläum gab es von Paul Dinkel, dem Vorsitzenden des CSU-Ortsverbands Unterweißenbrunn. Georg Seiffert nutzte die Feier, um sich nicht nur bei Organisator Manfred Markert, sondern bei allen Mitgliedern für die Unterstützung bei der Bürgermeisterwahl zu bedanken. Schon 1966 hatte sein Großvater für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, musste sich aber Hans Repp geschlagen geben. 50 Jahre später gelang es nun ihm, Bürgermeister zu werden. „Ich konnte mich durchsetzen. Einen großen Dank an alle Unterstützer.“

    Werte und Ziele

    Festredner Johann Böhm ging in seinem Vortrag auf Wertvorstellungen und Ziele der CSU ein. Er sprach von Grundwerten, von einem christlichen Menschenbild und von Solidarität. Bischofsheim dürfe stolz sein, dass es einen der ersten Ortsverbände nach dem Kriegsende gegründet habe. Es sei damals keine Selbstverständlichkeit gewesen, dass sich Menschen wieder in einer Partei engagierten. Vielmehr habe der Leitsatz gegolten: „Einmal Partei, nie wieder Partei.“

    Und was die aktuelle politische Situation angeht, sagte er: „Wir haben eine Krise, aber keine Katastrophe. Wir haben Zukunft.“

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