Die Rhöner Bierlandschaft ist um eine Bierspezialität reicher. Am Vatertag wurde im Biergarten von Brauer Christian Schmitt die neueste Bierkreation aus dem Brauhaus Oberstreu, angestochen.
Die Biersorte, das Oberstreu Blonde, ist ein naturtrübes helles Lagerbier. Sie ist 26,8 Zentimeter groß und wiegt 875,4 Gramm.
Zumindest in der Flasche vom Brauhaus Oberstreu. Auf Nachfrage von Kabarettist Fredi Breunig konnte Christian Schmitt bestätigen, dass die neue Biersorte auch vegan sei, zumindest im Fass. Breunig gab bei der Vorstellung der neuen Sorte allerdings zu bedenken, dass sollte ein Wildschwein durch den Braugerstenacker gerannt sein, man das schon kritisch sehen müsste.
Zahlreiche Gäste zum Bieranstich
Zum Bieranstich beim Frühschoppen hatten sich schon zahlreiche Gäste im Biergarten eingefunden, darunter Oberstreus Bürgermeister Matthias Liebst sowie Senator a. D. Karl Groenen, Initiator des Initiative „Wir sind Rhöner Bier“. Als Überraschungsgast für den offiziellen Bieranstich hatten Bierbrauer Christian Schmitt und seine Lebensgefährtin Michaela Böhm Landrat Thomas Habermann gewinnen können.
Kabarettist Fredi Breunig übernahm die Moderation. Das „Musikduo Handwerker“ sorgte für die musikalische Unterhaltung. Natürlich durften einige Grußworte nicht fehlen, bevor es zum offiziellen Anstich ging. Der angekündigte Festkommerz dauerte zum Glück für die Anwesenden keine ganze Stunde, wie zunächst von Fredi Breunig augenzwinkernd verkündet.
Bier als Medizin
Bürgermeister Liebst lobte die Arbeit von Brauer Schmitt. Durch den Biergarten trage er dazu bei, das Dorfleben zu erhalten. Außerdem dankte er ihm, dass er die Oberstreuer Brautradition weiter fortführe. Senator a. D. Groenen ging auf das Bier im Allgemeinen ein. Durch den Hopfen beruhige es, was dann schon halbe Medizin sei. Kurz riss er das Projekt „Wir sind Rhöner Bier“ an.
Im Landkreis Rhön-Grabfeld findet man fast alles, was man zum Bierbrauen brauche: Brauer, Braugerstenanbauer, Mälzer und natürlich Bürger, die das Bier trinken. Das Pilotprojekt mache deutlich, dass man gute Qualität auch in der näheren Umgebung finde. Dies sei auch für die nachkommenden Generationen wichtig.
Eine tolle Location im Ort
Lobende Worte fand auch Landrat Habermann. Er dankte dem Brauer für den Mut und auch für den schönen Biergarten. Mitten im Dorf sei dieser eine tolle „Location“. Auch die Initiative „Wir sind Rhöner Bier“ sei eine schöne Geschichte. Gerne habe er die Idee von Karl Groenen unterstützt. Sie zeige wie aus der Idee eines einzelnen Menschen mit Helfern und Unterstützern ein gutes Projekt werde.
Den eigentlichen Bieranstich führte schließlich seine Frau, Ruth Habermann, durch. Assistiert von Bürgermeister Liebst benötigte sie nur vier Schläge, bis es hieß: „O'gestoche is‘“. Zur Feier des Tages wurden 20 Liter Freibier zum probieren an die Gäste im Biergarten ausgeschenkt.
Als Dankschön überreichte Christian Schmitt einen „Biergarten“, einen bepflanzten Korb inklusive vier Flaschen Oberstreuer Bier an Landrat Habermann.
Spende für den Kindergarten
Dieser schlug vor, den bepflanzten Korb einem karitativen Zweck zukommen zu lassen. Man einigte sich darauf, den Korb zu versteigern und das Geld dem Oberstreuer Kindergarten zu spenden. Bei der Versteigerung, die Bürgermeister Liebst durchführte, kamen 100 Euro zusammen.
Bis in den Nachmittag hinein hielt Fredi Breunig das Publikum im Biergarten mit kabarettistischen Einlagen bei Laune. Er ging von Tisch zu Tisch, befragte die Gäste von wo sie kommen, natürlich immer mit einem neckischen Kommentar auf den Lippen. Auch die Namen des Nachwuchses hatten es ihm angetan. Gerade der Name Theo oder wie es auf fränkisch heiße „Deo“ sei nicht ganz unproblematisch.
Das Musik-Duo Handwerker unterhielt mit Musik und Gesang. Bis zum Abend herrschte ein ständiges Kommen und Gehen im Biergarten. Die Gäste kamen zu Fuß oder mit dem Fahrrad – und ließen sich so manches Glas „Oberstreuer Blondes“ schmecken.