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OBERELSBACH: Eine Chronikschreiberin berichtet

OBERELSBACH

Eine Chronikschreiberin berichtet

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    Monika Schöppner
    Monika Schöppner Foto: Foto: Huter

    Die zweite Person in Oberelsbach, die sich wissenschaftlich mit der Oberelsbacher Geschichte beschäftigt hat, ist Monika Schöppner. Mit einer Facharbeit im Jahr 1984 über Oberelsbach in der NS-Zeit und in den ersten Nachkriegsjahren ließ die heute 46-jährige schon in jungen Jahren von sich hören. Heute gehört sie zu den Hauptautoren der 480-seitigen Chronik, die der Markt Oberelsbach zum Jubiläumsjahr herausgegeben hat.

    „Der Auslöser für mein großes Interesse an Geschichte war eigentlich mein Opa“, erklärt Monika Schöppner. Rudolf Simon hat sie schon als kleines Kind mit seinen Geschichten über die früheren Zeiten in Oberelsbach und der Rhön fasziniert. Das Übrige taten ihre Eltern, die stets mit viel Begeisterung von der Vergangenheit erzählt haben. Fast logisch klingt es, dass Monika Schöppner, als es auf das Abitur zuging, sich für den Geschichteleistungskurs einschrieb. Da die NS-Zeit im Unterricht gerade eine große Rolle spielte, entschied sie sich für das Facharbeitsthema „Die Rhöngemeinde Oberelsbach in der NS-Zeit und in den ersten Nachkriegsjahren.“ Den geforderten Umfang von 15 bis 20 Seiten hat sie um das Zehnfache übertroffen. „Es gab so viel zu berichten“, erinnert sich die Sozialversicherungsfachangestellte. Das Thema, das Monika Schöppner untersuchte, war für die Männer und Frauen, die die Zeit des Nationalsozialismus und des Krieges noch miterlebt haben, eher unangenehm. Es sei für die Leute nicht einfach gewesen, von dieser Zeit zu erzählen. Jedoch den Geschichten derer, die sich trauten, lauschte sie teilweise viele Nachmittage und Abende: „Das Ganze war unheimlich spannend.“

    Schöppner beschäftigte sich mit alter Literatur, stöberte im Gemeindearchiv in den Unterlagen und tauchte ein in das Archiv der Rhön- und Saalepost. Auch der damalige Pfarrer Hack las ihr aus der Pfarrchronik vor. „Rein schauen durfte ich aber nicht!“, schmunzelt Schöppner, als sie an den damaligen Pfarrer und dessen Eigenheiten zurückdenkt. Heraus gekommen ist ein Werk, das in der Oberelsbacher Chronik vielfach zitiert wird. Die geplante Ortschronik war es auch wieder, die vor einem guten Jahrzehnt ihre Liebe und ihre Interesse für die Geschichte des Ortes wieder entdecken ließ. „Wenn ich weiß, wie es früher war, verstehe ich auch die heutige Welt“, sagt Schöppner. Sie verfasste fast alle Texte der Ortschronik von der Nachkriegszeit bis 2012. „Es hat mir unheimlich viel Spaß gemacht, mich mit der Vergangenheit zu beschäftigen.“ Tochter Vanessa strebt das Abitur an. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen ist, zu Oma und Opa zu gehen und sich von früher erzählen zu lassen und eines ihrer Lieblingsfächer ist Geschichte.

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