„Seit zwanzig Jahren gibt es die Sportplatzpflegegemeinschaft Rhön-Grabfeld (SPG) nun schon“, verkündete SPG-Vorsitzender Karl Katzenberger (Querbachshof) in der Mitgliederversammlung vor 29 Teilnehmern im Sportheim des TSV Heustreu. Das sagte er nicht ohne Stolz, denn er ist auch der Ideengeber und Gründervater dieses gemeinnützigen Vereins gewesen. Und seit der Gründungsversammlung 1992 in Brendlorenzen, bei der sofort 31 Sportvereine der SPG beitraten, ist er auch ihr Vorsitzender.
Aus seinem Rechenschaftsbericht und Rückblick war klar zu erkennen, dass der inzwischen auf 56 Mitglieder angewachsene Verein eine wahre Erfolgsgeschichte ist. „Durch die Pflegegemeinschaft sind wir in der Lage, Sportplatzpflege im Vergleich zu gewerblichen Firmen sehr kostengünstig anzubieten“, resümierte er zufrieden. Unter den Mitgliedern befinden sich auch die drei Kommunen Bischofsheim, Mellrichstadt und Sandberg. Das jüngste Mitglied ist der FC Sandberg (seit 2011), stellte Katzenberger fest.
„Als Mitgliedsverein sind Sie Miteigentümer an den Pflegemaschinen“, rief er in Erinnerung, „und Sie haben über die Mitgliederversammlung Einfluss auf die Pflegegebühren“. Gleich nach Vereinsgründung waren ein Vertikutierer, ein Aerifizierer, ein Sandstreuer und ein Schleppnetz angeschafft worden, finanziert aus den Aufnahmegebühren und aus einem Zuschuss des Landkreises. 1995 kam noch eine gebrauchte Grasdurchsämaschine hinzu, später ein Sodenschneidgerät. Alle Maschinen sind laut Katzenberger, der sie größtenteils selbst wartet und repariert, „noch in einem guten, funktionsfähigen Zustand“.
Da es gleich zu Anfang gelungen war, den jungen Landwirt Andreas Büchs als Pflegewart zu gewinnen, musste der junge Verein keinen eigenen Schlepper anschaffen, denn für seine Pflegestunden mit Schlepperstellung wurde Büchs bezahlt. Dieses Konzept ist bis heute erfolgreich.
Ende 2010 kam es dann zu einem Schnitt, denn Büchs stieg nach 18 Jahren sehr effizienter Arbeit aus dem Vertrag aus, so Katzenberger. Im Zuge einer Ausschreibung bot sich die Firma Söder aus Kilianshof als Nachfolger an und bekam der Zuschlag ab 2011 zu ähnlichen Konditionen wie bisher.
Der SPG-Vorsitzende konstatierte nach nunmehr zwei Pflegejahren mit Firma Söder, „dass der Wechsel problemlos vonstatten ging“. Seither haben die Vereine die Möglichkeit, zusätzlich – nach Kostensätzen der Firma Söder – noch Tiefenlockern, Substrataufbringung, Düngung und Beratung zu buchen.
In den vergangenen vier Jahren haben, laut Katzenberger, jährlich zwischen 27 und 39 Vereine die SPG mit Pflegeaufträgen in Anspruch genommen. An die Vereine appellierte Katzenberger, die Pflegeaufträge frühzeitig zu melden, damit die Einsatzplanung koordiniert und wirtschaftlich vorgenommen werden kann.
Ihren Respekt vor den Leistungen der Pflegegemeinschaft und dem Engagement aller Beteiligten brachten Hausherr Klaus Eisenmann und der neue BLSV-Kreisvorsitzende Klaus Greier (Hollstadt) zu Ausdruck. Greier würdigte besonders die Entwicklung des Vereins und das große Verdienst von Karl Katzenberger für den BLSV und die SPG. Er betonte, dass „der BLSV voll hinter der Sportplatzpflegegemeinschaft steht“, weil sie „zum Vorteil der Sportvereine“ da ist.
Nachdem Schatzmeister Helmar Scheuring den Kassenbericht vorgetragen hatte, der einen soliden Rücklagenbestand aufweist, und nachdem Kassenprüfer Dieter Baumeister sein OK gegeben hatte, wurde der SPG-Vorstand einstimmig entlastet.
Somit war der Weg frei für die Neuwahlen, die mit Wahlleiter Klaus Greier, assistiert von Klaus Eisenmann, sehr zügig über die Bühne gingen. Sie bestätigten Karl Katzenberger (Querbachshof) als Vorsitzenden, Helmar Scheuring (Wegfurt) als Schatzmeister und Fritz Hasenpusch (Waltershausen) als Schriftführer.
Für Wolfgang Köhler (Aubstadt) rückte Johann Giglhuber als stellvertretender Vorsitzender nach. Nachfolgert von Kassenprüfer Arthur Fiedler (Wollbach) wurde Friedel Grimm (Bad Neustadt), Dieter Baumeister (Brendlorenzen) wurde im Amt erneut bestätigt.
Dann beschloss die Mitgliederversammlung einhellig eine moderate Anpassung der Pflegegebühren, um die Preissteigerungen der vergangenen Jahre aufzufangen. Lediglich zwei Kostensätze der Firma Söder wurden nicht erhöht. Auch die Aufnahmegebühr für neue SPG-Mitglieder wurde nicht verändert.
Den Schlusspunkt setzte Sportplatzpfleger und –erbauer Rudi Söder mit einem Vortrag über Rasenkrankheiten auf Sportplätzen und Vorbeugemaßnahmen. Er betonte: „Die beste Vorbeugung gegen Rasenkrankheiten ist die richtige Pflege“. Vater Franz Söder bestätigte dies und warb für eine regelmäßige Pflege, weil die allemal günstiger sei, als eine teure Sportplatzsanierung nach wenigen Jahren.