„Am Höhbergblick im neuen Baugebiet steht eine Lampe, aber es stehen dort keine Häuser. Die brennt für die Katz“, sagte Felix Hartung bei der Aussprache in der Bürgerversammlung von Burglauer. „Für die Katz nicht“, antwortete Bürgermeister Kurt Back schmunzelnd, „aber für Fuchs und Hase, die dort herumlaufen.“ Diese Antwort bescherte Erheiterung in der Rudi-Erhard-Halle. Circa 50 Bürger von Burglauer waren der Einladung des Gemeindeoberhauptes gefolgt, um die aktuellen Zahlen und Aktivitäten in der Gemeinde zu erfahren.
Gut gelaunt waren die Anwesenden. Es gab kaum Beschwerden. Richard Katzenberger fragte nach, ob die Gemeinde einen Pachterlös erhalte für das 0,8-Hektar-Gelände, auf dem die Photovoltaikanlage steht. „Ja, bekommen wir“, sagte der Bürgermeister.
Karlheinz Haas schimpfte über die Falschparker am Rathaus. Sie würden ihm die Sicht bei der Ausfahrt aus der Kirchstraße nehmen. Kurt Back riet ihm, die Autos, die auf dem Gehsteig stehen, zu fotografieren und die Fotos an die Polizei zu senden. Dann erhielten sie ihre Strafen.
Lob kam von Claus Berger. Er zollte dem Gemeindeoberhaupt und dem Rat Respekt, weil bei allen Vorhaben die Bürger beteiligt würden. Das wäre in anderen Gemeinden nicht so. Dafür erhielt der versammelte Gemeinderat großen Beifall von den Anwesenden.
Frank Dinkel dankte Bürgermeister Kurt Back für die geleistete Arbeit und wünschte viel Glück für die kommenden Aufgaben. Und da sind große Brocken dabei, darüber hatte der Bürgermeister zuvor informiert. So werden in 2018 verschiedene Planungen fertiggestellt die dann in 2019 umgesetzt werden. Es stehen an die Sanierung des Reichenbaches, der Ausbau der Neustädter Straße und der Bau einer Bushaltestelle in der Bündstraße. „Das wird Geld kosten“, betonte der Bürgermeister. Die Gemeinde werde aber durch die gute und stabile finanzielle Lage diese „hohen Ausgaben“ meistern können. Weiterhin wird die Innenentwicklung des Dorfes weitergeführt, die NES-Allianz wird einen Allianz-Manager einstellen, und das Kernwegekonzept wird durchgeplant. Für die weitere Innenentwicklung könnten Grunderwerbe auf die Gemeinde zukommen, so Back. Außerdem würden die Sanitäranlagen in der Schule und in der Rudi-Erhard-Halle saniert. Und im Friedhof müsse man an eine Erweiterung der Anzahl der Grabkammern und der Urnengräber denken.
Worüber sich Bürgermeister Kurt Back ein wenig ärgerte, man hörte es an seiner Stimme, waren wohl die Meinungen einiger Bürger zur Feuerwehr: „Die Feuerwehr hat es gut. Die bekommen von der Gemeinde alles bezahlt.“ Diese Aussage habe er gehört, erzürnte er sich. Das sei jedoch so nicht richtig. Die Feuerwehrleute leisteten großartige Hilfe für die Bevölkerung und absolvierten ein riesiges Pensum an Arbeit, und dies alles ehrenamtlich. Das dürfe man nicht vergessen. „Wir sind froh, dass wir unsere Feuerwehr haben“, betonte Back. Natürlich werde die Feuerwehr von der Gemeinde finanziell unterstützt, die technischen Geräte müssten auf einem guten Stand sein, sagte Back, dazu sei jede Gemeinde verpflichtet. Zudem teilte er mit, dass 2019 die Burgläurer Wehr 140 Jahre alt werde. Dann werde ein großes Fest gefeiert. Er hoffe und zähle auf eine erhebliche Beteiligung der Bevölkerung.
Einige statistische Zahlen rundeten Backs Berichterstattung ab. Burglauer hat derzeit 1750 Einwohner. 91 Zuzügen stehen 87 Wegzüge gegenüber. Geburten wurden 14 verzeichnet, Sterbefälle 13 und Eheschließungen elf. Die Grundschule Burglauer besuchen 85 Kinder, davon 20 aus Reichenbach.
Die kommunale Verkehrsüberwachung zeigt eine gleichbleibende Anzahl von Verstößen. „Sie ist weiterhin notwendig“, sagte Back. Ferner fanden 22 Bauanträge mit einem Volumen von über 4,3 Millionen Euro die Zustimmung des Gemeinderates. Mit dem Schuldenstand von 449 Euro pro Einwohner könne man zufrieden sein, betonte der Bürgermeister. Dieser werde sich jedoch durch die großen Investitionen und Baumaßnahmen dieses und nächstes Jahr stark erhöhen.