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Eine verschworene Gemeinschaft

Bad Neustadt

Eine verschworene Gemeinschaft

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    Ein buntes Treiben herrschte bei der Jubiläumsfeier 25 Jahre Deutsche Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Bad Neustadt in der Heustreuer Festhalle. Viel Applaus gab es für die Teenies aus Heustreu und ihren Trainerinnen Heike Bätz und Martina Meukel.
    Ein buntes Treiben herrschte bei der Jubiläumsfeier 25 Jahre Deutsche Rheuma-Liga Arbeitsgemeinschaft Bad Neustadt in der Heustreuer Festhalle. Viel Applaus gab es für die Teenies aus Heustreu und ihren Trainerinnen Heike Bätz und Martina Meukel. Foto: FOTO Kurt Illig–

    Heustreu

    In der voll besetzten Heustreuer Festhalle demonstrierten die Rheumatiker, dass sie keine „Kinder von Traurigkeit“ sind. Denn einmal mehr heizte die Musikgruppe der Rheuma-Liga Bad Neustadt unter der Leitung von Hugo Wirsing aus Wollbach die Stimmung an.

    Beim Empfang zum Auftakt des Festaktes war zu spüren, dass Frauen und Männer in die Streutalgemeinde gekommen waren, die ein gemeinsames Schicksal verbindet, das es in solidarischer Gemeinschaft zu meistern gilt. Pater Hermann Keul vom Orden der Missionare von der heiligen Familie stimmte besinnlich auf das Fest ein. Der Pater hob hervor, dass die Arbeiter der Bad Neustädter Rheuma-Liga den kranken Menschen hilft, ihr schwieriges körperliches Manko durch gegenseitige Hilfe leichter zu tragen. „Das ist ein Werk christlicher Nächstenliebe“, rief der Ordensmann den Gästen zu.

    In ihrem Rückblick erinnerte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Hildegard Katzenberger, daran, dass die Gründerinnen der Gemeinschaft, Anni Rothaupt, Leni Jablonski und Anneliese Steidle der Arbeitsgemeinschaft in den Anfangsjahren eine Gemeinschaft geformt haben, die sich in erster Linie Solidarität auf ihre Fahnen geschrieben hat.

    400 Mitglieder in 18 Gruppen

    Die Arbeit der Gemeinschaft hat mit 40 Mitgliedern in zwei Gymnastikgruppen begonnen, berichtete Katzenberger, zehn Jahre später waren es 246 Mitglieder in elf Gruppen. Heute sind es knapp 400 Mitglieder in 18 Gruppen.

    Die Zithergruppe Bad Neustadt unter der Leitung von Erika Fischediek gab durch ihr feines Spiel den festlichen Stunden eine besondere Note. Durch das Programm des abwechslungsreichen Nachmittags führte Schatzmeister Lothar Vogel. Heustreus Bürgermeister Walter Weber lobte, dass die Mitglieder der Rheuma-Liga das Sprichwort „Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott“ in hervorragender Art und Weise täglich in die Tat umsetzen. Schirmherrin Gitta Biedermann, selbst Mitglied der Arbeitsgemeinschaft, lobte die Arbeit der Vorstandsmitglieder, Gruppenleiter und Therapeutinnen. Biedermann wünschte dem Geburtstagskind, dass es sich mit Elan und Weitblick dem goldenen Jubiläum näherte.

    Der beratende Arzt der Rheuma-Liga Bad Neustadt, Franz Szabad, hob hervor, dass sich in den vergangenen 25 Jahren in der Therapie viel geändert hat, für das Krankheitsbild Rheuma aber noch kein Wundermittel gefunden worden ist. Der Mediziner lobte den Gemeinschaftsgeist, die Last des Einzelnen werde von den anderen mitgetragen und durch den Erfahrungsaustausch habe keiner der Erkrankten das Gefühl, mit seinem Leiden alleine dazustehen.

    Bad Neustadts zweite Bürgermeisterin Anne Zeisner erinnerte daran, dass die AG in all den Jahren ihres Bestehens Kranken wirksam geholfen und ihnen das Gefühl vermittelt, trotz ihrer gesundheitlichen Einschränkungen am täglichen Leben teilnehmen zu können. Damit, so Zeisner weiter, wird für die rheumakranken Menschen in der Stadt und darüber

    hinaus im Landkreis ein überragender Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität vieler Menschen geleistet.

    Der Chefarzt der Orthopädie am Klinikum Bad Bocklet, Wolfgang Tischer, nahm in seinen Ausführungen zu den bisherigen Gesundheitsreformen kein Blatt vor den Mund. Der Mediziner blickte in den Anfang der Gesundheitsreform vor 15 Jahren zurück, für die er den damaligen Gesundheitsminister Horst Seehofer verantwortlich macht. Alle gesetzlichen Änderungen am Gesundheitswesen seitdem gehen vor allen Dingen zu Lasten der Chronisch Kranken, so auch der Rheumatiker.

    Unter der Leitung der Therapeutinnen Gertrud Then und Sandra Frischke kam bei der gemeinsamen Gymnastik viel Bewegung in den Saal der Festhalle. Für die Geehrten dankte Gertrud Volkert in launigen Worten: „Nie war sie wertvoll wie heute – die Rheuma-Liga in Bad Neustadt“.

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