(mel) Mit Gummistiefeln stapften 15 Kinder begeistert in der Lauer umher und sammelten eifrig Köcherlarven, Strudelwürmer, Rollegel und „Dickköpfe“ (Mühlkoppe).Ein abwechslungsreiches Programm bot der Obst- und Gartenbauverein im Rahmen des Ferienprogramms in Zusammenarbeit mit dem Biosphärenreservat Rhön.
Kindgerecht vermittelten Markus Korb und Tobias Kalla, zwei Zivis vom Biosphärenreservat Wissen über das Leben in fließenden Gewässern. Gemeinsam mit war man „Klara, der Köcherfliegelarve“ auf der Spur. Mit Becherlupen, Gefäßen und Kescher stapfte man gemeinsam durch die Lauer und fing mit eigenen Händen Rollegel, Bachflohkrebse, Strudelwürmer und „Dickköpfe“ sowie natürlich auch Köcherfliegenlarven. Manch einer rutschte auf den glitschigen Flusssteinen aus und wurde von oben bis unten tropfnass, was der Entdeckerfreude aber keinen Abbruch tat.
Zu Beginn hatten die beiden Zivis, die von Willi Kraus, Felix Lins, Wolfgang Schafferhans und Cordula Krauß unterstützt wurden, theoretisches Grundwissen vermittelt. „Wie fängt man die Tiere, wie werden sie angefasst und anschließend unbeschädigt wieder in den Fluss eingesetzt“ waren nötige Themen. „Die Kinder sollen lernen, die Natur zu respektieren, Wissen festigen und erweitern“, erläutert Markus Korb.
Hilfsmittel zur Bestimmung waren die Kopfform (dreieckig beim Strudelwurm), die Anzahl der Augen (acht beim Rollegel) und der Körperform. Auf die laminierten Bilder legten die Kids dann Kieselsteine, womit die Anzahl und Art der gefundenen Tiere dokumentiert wurde. „Hieraus kann man ganz grob Rückschlüsse auf die Wasserqualität schließen“, so Korb. Diese ist in der Lauer übrigens gut bis befriedigend. Zum Schluss wurden die Tiere vorsichtig in ihren Lebensraum zurückgesetzt.