Nach einem Bewerbungsgespräch bei der Organisation "EF-Foundation" in Würzburg war mit einer Zusage die erste Hürde für den Traum Amerika geschafft. Voraussetzung waren nicht nur gute Noten in der Schule, sondern auch ein hohes Anpassungsvermögen.
Seit September vergangenen Jahres bereitet sich die sechzehnjährige Gymnasiastin aus Kleineibstadt intensiv mit Hilfe von Informationen von der Organisation auf die Reise vor. Über das Leben im Gastland, die Kultur, die Gesellschaft und das Schulsystem soll die Schülerin bereits im Vorfeld bestens informiert sein, um die Eingliederung vor Ort so einfach wie möglich zu gestalten.
Bei einem Vorbereitungstreffen im Mai in Erfurt erhielt Laura Sturdza viele Informationen von Schülern, die im vergangenen Jahr mit "EF" Amerika besuchten. Vor allem ein ordentliches Benehmen steht beim elfmonatigen Besuch an erster Stelle, denn darauf legt die amerikanische Bevölkerung sehr großen Wert.
Die Nachricht, wo genau und in welcher Familie sie überhaupt untergebracht ist, kam erst vor wenigen Wochen per Post. Kentucky wird das Ziel der Reise sein, die elf Monate wird Laura bei Familie Keith verbringen. Familienvater Kelley hat eine Pferdezucht, die Mutter Sue ist am Flughafen Lexington beschäftigt. Zwei von drei Kindern, Olivia und Samantha, wohnen noch bei ihren Eltern. "Es wird eine große Herausforderung für mich werden, aber ich freue mich unglaublich auf diese elf Monate in den Staaten", so Laura Sturdza.
In Amerika heißt es dann trotzdem Schulbank drücken. Die Mindestanforderungen der deutschen Schülerin in den Zeugnissen liegt bei einem "C", entsprechend in Deutschland der Note "Befriedigend". Sollte dieses Ziel verfehlt werden, kann die Reise frühzeitig beendet sein. "Es wird sicherlich auch Lernstreß geben, eine drei in allen Fächern zu erreichen ist sicherlich nicht einfach," meint Laura Sturdza. Unterstützung erhielt sie vor allem von ihren Eltern, die den Plänen ihrer Tochter zwar zunächst etwas skeptisch gegenüber standen, sich inzwischen aber mit ihrer Tochter freuen. Auch von Schulleiter Wolfgang Klose erhielte sie jegliche Rückendeckung.
Mit im Gepäck nach Amerika sind natürlich auch die deutschen Schulbücher, denn der Stoff aus der elften Jahrgangsstufe muss trotz allem beherrscht werden. Bevor Laura letztlich zu ihrer Gastfamilie nach Kentucky fliegt, trifft sie sich für zwei Wochen mit allen anderen Teilnehmern in Boston an der Ostküste, um dort die englische Sprache nochmals zu vertiefen.