Als Autofan würde sich der gebürtige Würzburger Erich Schmitt schon bezeichnen. Eine ganze Reihe von Modellen standen bei dem jetzt 65 Jahre alten Fladunger, ehemals Rektor der Ostheimer Grundschule, in der Garage.
Frage: Wann haben Sie Ihr erstes Auto gekauft, was hat es gekostet und welche haben Sie sich danach zugelegt?
Erich Schmitt Da meine Frau und ich Lehrer in verschiedenen Schularten waren, waren wir stets auf zwei Fahrzeuge angewiesen. Seit 1979 wohnen wir in Fladungen hoch oben an einem Berg und haben seither meist ein Allradfahrzeug – auch deshalb, weil wir teilweise mit Holz heizen und ich zum Holzmachen im Wald ein geeignetes Auto brauche.
Die Autos der Reihe nach: BMW Isetta für 650 DM, VW Käfer (Jeans-Käfer, ab 1972, neu gekauft für 6900 DM), Fiat 600 (Rennsemmel), VW Campingbus 1 (unser damaliges Traumauto, wurde durch einen unverschuldeten Unfall total zerstört), VW Campingbus 2 (bis zur Geburt unseres zweiten Kindes, dann wurde er zu klein und wir schafften uns einen Wohnwagen an), VW Käfer (schwarz-metallic), VW Passat Variant (54 PS-Diesel war zu schwach für den Wohnwagen), Fiat Panda Allrad, Mitsubishi Space Waggon, Toyota RAV4 Nr.
1 (ich fuhr im Winter etwas zu schnell um eine Kurve, rutschte auf die Gegenfahrbahn, genau auf einen entgegenkommenden Schneepflug, Ergebnis: Totalschaden), Toyota RAV4 Nr. 2 (wir legten uns einen größeren Wohnwagen zu, da war dieses Auto zu schwach), Audi A6 Allroad (prima Auto, doch mehr in der Werkstatt als zuhause), VW Golf Country (prima im Gelände), VW Lupo 1 (grün, war meiner Frau zu lahm), VW Lupo 2 (roter TDI, ging ab wie die Feuerwehr, wurde leider durch einen „Falschüberholer“ hingerichtet, zum Glück blieb meine Frau unverletzt), VW Lupo 3 (rot, seit 2006 bis heute), VW Tiguan (seit 2008 bis heute), City EL (Elektrofahrzeug, seit 2006 bis heute).
Was ist Ihr Traumwagen und warum?
Schmitt: Wenn es ein Elektroauto gäbe, das Allrad hätte und zuverlässig einen Wohnwagen ziehen könnte, noch dazu zu einem vernünftigen Preis, dann könnte ich mich dafür begeistern. Doch leider gibt es so etwas noch nicht. Bis dahin könnte ich mir einen optimal ausgestatteten VW-Bus vorstellen, mit einem kräftigen Motor und vielen Details. So etwas würde aber über 100 000 Euro kosten – nichts für einen Rentner.
Wie viele Kilometer fahren Sie pro Jahr?
Schmitt: Pro Auto fahren wir im Jahr rund 12 000 Kilometer.
Wenn einmal was kaputt ist, was reparieren Sie selbst?
Schmitt: Kleine Lackschäden, Glühbirnen wechseln, Marderschäden beseitigen (angefressene Schläuche) – viele kleinere Angelegenheiten.
Wie oft waschen Sie Ihr Auto?
Schmitt: Je nach Bedarf, im Schnitt wohl einmal im Monat. Hauptsache für mich ist, dass das Auto innen recht sauber ist und dass die Scheiben sauber sind.
Hand aufs Herz, fahren Sie gerne schnell und gab es deshalb schon mal Ärger mit der Polizei?
Schmitt: Grundsätzlich halte ich mich an die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten – ich bin auch ein Befürworter von Tempo 130 auf den Autobahnen. Wenn ich alleine unterwegs bin, dann lasse ich das Auto auch einmal laufen. Wenn ich dann aber den Spritverbrauch sehe, gehe ich schnell wieder auf eine gemäßigte Geschwindigkeit zurück. Insgesamt wurde ich etwa fünfmal geblitzt (geringes Strafgeld).
Hatten Sie schon einmal eine größere Autopanne?
Schmitt: Mit meinen normalen Autos bin ich noch nie liegen geblieben. Mit meinem Elektrofahrzeug hatte ich schon zweimal einen Schaden, (Achsbruch des Vorderrades, Rad abgesprungen), so dass der Pannendienst mich holen musste.
Können Sie sich vorstellen in absehbarer Zeit ein Elektroauto zu kaufen?
Schmitt: Jederzeit.
Was war Ihre bisher weiteste Fahrt bzw. Urlaubsreise mit Ihrem Auto?
Schmitt: Eine Tour durch Schweden, insgesamt rund 3000 Kilometer.
Fällt Ihnen zum Thema Auto eine nette Geschichte ein, die Sie erlebt haben?
Schmitt: Mein erstes Auto habe ich mir zugelegt, als ich in der Abschlussklasse am Gymnasium war, das war im Jahr 1969. Viel Geld hatte ich natürlich nicht. Da ergab es sich, dass ich eine BMW-Isetta für 650 DM angeboten bekam. Für mich damals viel Geld, doch mit einem Zuschuss der Eltern und Oma war es machbar. Meine Schulkollegen spotteten natürlich über diese „Knutschkugel“ oder das „Mach hoch die Tür“-Auto, doch fuhren sie ganz gerne mit mir mit.
Als alter Bastler, der ich schon immer war, kannte ich bald jedes Teil dieses Gefährtes, und konnte auch problemlos den Motor aus- und wieder einbauen. Doch gerade die Bastelei führte zur Trennung von diesem Auto: Irgendwoher bekam ich Reifen von einem Mini-Cooper, die zwar vom Durchmesser her passten, aber etwas zu breit waren. Als ich so in Würzburg einmal etwas zu flott um die Kurve fuhr, streifte der rechte Vorderreifen am Radkasten und blockierte, so dass sich die ganze Isetta drehte, genau durch eine freie Parklücke rutschte, gegen den Randstein krachte, sich dadurch überschlug und mit den Hinterrädern hoch an einer Hauswand stand. Dann kugelte sie wieder herunter und stand – wie richtig eingeparkt – in der Parklücke.
Einem Freund, der dabei war, und mir ist zum Glück nichts passiert. Nur die Isetta war total kaputt. Als wir so dastanden, kam die Polizei, die wir gar nicht gerufen hatten. Da nichts, außer meinem Fahrzeug, beschädigt wurde, wussten die Polizisten nicht, was sie da machen sollten. So bekam ich einen Strafzettel über fünf DM, wegen Anfahrens der Gehsteigkante, weil da etwas von der Wagenfarbe zu sehen war. Diesen Strafzettel habe ich heute noch. Später dann habe ich die Isetta in brauchbare Teile zerlegt und diese verkauft, der Rest wurde dann „beerdigt“.
Tankgutschein zu gewinnen
Des Deutschen liebstes Kind ist und bleibt das Auto. Jeder hat so seine Erlebnisse mit dem Auto gemacht – ob es nun die Autopanne auf der ersten Urlaubsfahrt war oder der durchnässte Innenraum, weil man vergessen hatte, in der Waschstraße alle Scheiben hochzukurbeln. Die lustigsten, spannendsten oder kuriosesten Gesichten unserer Leser wollen wir im Laufe der Serie veröffentlichen. Wird die Geschichte ausgewählt, winkt ein Tankgutschein in Höhe von 30 Euro. Zuvor müssen nur noch ein paar Fragen rund um das Auto beantwortet werden.
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