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Faszination Oldtimer

Mellrichstadt

Faszination Oldtimer

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    Fachmann: Traktorexperte und Landmaschinenmechanikermeister Dieter Zimmer aus Bad Königshofen hat die Besucher über Technik und Geschichte der Schlepper informiert.
    Fachmann: Traktorexperte und Landmaschinenmechanikermeister Dieter Zimmer aus Bad Königshofen hat die Besucher über Technik und Geschichte der Schlepper informiert.

    Mit 126 Autos, 53 Motorrädern, 26 Traktoren sowie einigen Nutzfahrzeugen waren beim Oldtimertreffen im Rahmen der 9. Rhöner Kultur- und Oldtimertage keine Rekorde zu verzeichnen. Dennoch war es wieder eine schöne Zusammenkunft, neben vielen „Wiederholungstätern“ waren auch einige Neulinge dabei.

    Der Wetterbericht verhieß vor allem am Sonntag nichts Gutes, aber allen Prognosen zum Trotz blieb es trocken und eine umfangreiche Fahrzeugpräsentation zog viele Besucher an. Die Autos präsentierte der Organisator der Rhöner Kultur- und Oldtimertage, Wolfgang Klösel, selbst. Die Fahrzeuge, deren Technik und Geschichte wurden dabei näher beleuchtet. Bei den Motorrädern übernahm diesen Teil Motorradexperte Roland Scheidler und über die Traktoren gab Landmaschinenmechanikermeister Dieter Zimmer aus Bad Königshofen viele Informationen an die Besucher weiter.

    Ein Champion war heuer erstmals in Stockheim. Dabei handelt es sich um einen zweisitzigen Kleinwagen mit wassergekühltem 400 ccm Zweizylinder-Zweitaktmotor im Heck des Wagens. 1953 wurden etwa 1800 Exemplare in der Rheinischen Automobilfabrik Ludwigshafen produziert. Heute soll es gerade noch drei fahrfähige Champions geben, wie der Besitzer Wolfgang Kröger aus Bad Staffelstein verkündete.

    Eine Zündapp KS 50 Sport wechselte 1968 in der Fahrrad- und Motorradwerkstatt Gebhard Bieber in Mellrichstadt den Besitzer. 5,3 PS leistet dieser „Schnapsglasmotor“ und damit ist eine Spitze von mehr als 80 km/h möglich, versichert Paul Neugebauer aus Hendungen, der das Moped nach Stockheim gebracht hat. Als „reiner Edelschrott“gelangte die KS 50 zum zweiten Besitzer Neugebauer, der das Kleinkraftrad – so bezeichnete man damals die „offenen“ Fünfziger – wieder hergerichtet hat. Innerhalb eines Jahres ist eine Maschine entstanden, deren Zustand ohne Übertreibung als fabrikneu bezeichnet werden darf.

    Ein weiterer Hingucker der Oldtimertage war ein toprestaurierter blauer Mercedes-Benz-Kurzhauber-Lkw. 1963 wurde der Laster von der Firma Karl Mühlfeld, Mellrichstadt, an die ebenfalls dort ansässige Firma Kohlen-Hahn ausgeliefert. Mitte der 70er Jahre gelangte der Kipper wieder in den Besitz des Autohauses Mühlfeld, wo er betriebsintern für Transporte eingesetzt war. Fünf Jahre dauerte die Restaurierung des ziemlich verschlissenen Lasters. Im Frühjahr 2011 wurde der Wiederaufbau mit der Endmontage von Motor, Fahrgestell, Fahrerhaus und Kipper-Pritsche abgeschlossen.

    Wie beim Oldtimertreffen üblich, gab es auch heuer wieder Pokale. Das älteste Krad, eine Mars 500 von 1926, präsentierte Bernd Hornschuch aus Oberstadt bei Suhl in Stockheim. Mit dem ältesten Auto, einem Eisenacher Dixi 3/15 von 1929, war Ludwig Bandorf von Sennfeld nach Stockheim gefahren. Und Bernd Flügel aus Poppenhausen hatte den ältesten Traktor, einen Deutz von 1936, am Platz.

    Werner Schröder war bereits zum zweiten Mal in Stockheim. Er kommt aus der 520 Kilometer entfernten Hansestadt Bremen und hatte mit seinem 1963er Mercedes-Benz 280 SL „Pagode“ die weiteste Anreise mit einem Pkw zurückgelegt. Die weiteste Anreise mit einem Traktor, etwa 50 Kilometer, legte Adolf Henkel aus Wisselsrod bei Dipperz mit einem Deutz zurück. Und mit seiner BMW R 50 ist Norbert Mauer mehr als 300 Kilometer auf zwei Rädern von St. Wendel nach Stockheim gefahren. Ein Preis für das exotischste Fahrzeug ging an Klaus Reinhard aus Schmalkalden. Sein Mercedes-Benz 170 von 1932 hat einen Sonderaufbau und dürfte das einzige Exemplar seiner Art sein.

    Zweirad-Silberfuchs: Rainer Schreppel aus Königsberg restauriert Ardie-Motorräder.
    Zweirad-Silberfuchs: Rainer Schreppel aus Königsberg restauriert Ardie-Motorräder.
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