Stark gefordert war die Feuerwehr Niederlauer 2017: bei sechs Bränden, zwölf technischen Hilfeleistungen und zwei Übungseinätzen.
Resümee zog Kommandant Sebastian Müller bei der Hauptversammlung im Feuerwehrheim. Bereits am 2. Januar bekam die Wehr den gebrauchten Mannschaftstransportwagen, der von Gerätewart Maximilian Knaier den eigenen Bedürfnissen entsprechend umgebaut wurde.
Unfälle, Feuer, Öl auf Gewässern
Verkehrsunfälle im Ort, auf Bundesstraßen und der Autobahn, Brände in Wohngebäuden und auf Äckern und Öl auf Gewässern waren Einsätze, zu denen die Wehr gerufen wurde. Kommandant Sebastian Müller zeigte sich sehr zufrieden, dass man bei allen Einsätzen mit einer „starken Besatzung“ ausrücken konnte. Gerade in Zeiten, wo viele Aktive an teils weiter entfernten Arbeitsplätzen tätig sind, sei dies nicht immer selbstverständlich. „Zufriedenstellend“ bezeichnete Müller die Teilnahme an den 38 angesetzten Übungen. Er lobte Stefan Wolf und Andreas Wolf für die höchsten Übungsteilnahmen sowie Marco Schneider und Rebekka Herzberger, die die meisten ehrenamtlichen Dienste bei Absperrungen oder bei sonstigen öffentlichen Veranstaltungen vorweisen.
Fleißig auf Lehrgänge
Sehr zufrieden zeigte sich der Kommandant mit der Bereitschaft zur Weiterbildung. Zum Maschinisten wurde Stefan Fleischer ausgebildet, als Atemschutzträger Maximilian Greiner und Fabian Bischof, den Lkw-Führerschein, um das Feuerwehrauto fahren zu dürfen, erwarben Lukas Mahlmeister und Maximilian Knaier. Weitere Lehrgänge wie Absturzsicherung oder Erste Hilfe absolvierten Melissa und Philipp Böttcher, Marco Schneider, Rebekka und Antonia Herzberger, Stefanie Volkmuth und Lukas Herzberger.
Höhepunkt des Jahres war die Einweihung des neuen Schulungsraumes am 2. Juli 2017. Müller informierte auch über die über 20 Plätze, bei denen man im Alarmierungsfall einen Schlüssel zum Feuerwehrhaus erhalten kann. Er bedauerte, dass sich von 13 angesprochenen Anwärtern für den Feuerwehrdienst heuer keiner zur Verfügung stelltee.
Schließlich kündigte er an, sich ab September in Ansbach zum Fachlehrer weiterzubilden und in dieser Ausbildungszeit eingeschränkter zur Verfügung zu stehen. Die anfallenden Aufgaben seien aber bereits verteilt und eine reibungslose Überbrückung sichergestellt.
Wechsel in Vorstandsämtern
Zweiter Bürgermeister Holger Schmitt stellte die Bedeutung der Wehr auch bei den gesellschaftlichen Aktivitäten im Dorfleben heraus. Er lobte ebenso wie Kreisbrandmeister Ralf Kirchner den Ausbildungsstand der Aktiven. Kirchner erinnerte an den kürzlich verstorbenen Feuerwehrkameraden Hermann Schuhmann, der in der Niederläurer Wehr und auch im Landkreis im Feuerwehrwesen aktiv war.
Florian Becher, Vorsitzender des Feuerwehrvereins dankte Stefan Mellenthin für seine Arbeit als Kassier sowie Alexander Mohler, der als Vertrauensmann eingesetzt war. Beide wohnen nicht mehr in Niederlauer, auch berufliche Veränderungen hatten dazu geführt, dass sie ihre Ämter zur Verfügung stellten. Als Kassier wurde neu Marco Schneider gewählt, zum Vertrauensmann Bruno Back.
Auf ein aktives Jahr des Feuerwehrvereins blickte auch Philipp Müller, stellvertretender Vorsitzender des Feuerwehrvereins. Man beteiligte sich an den diversen Dorfmeisterschaften und am Ferienprogramm. Ein Erfolg war das Aufstellen des Maibaums auf dem Dorfplatz sowie die Einweihung des Schulungsraumes und des Mannschaftstransportwagens.
Als Termine für 2018 nannte Phillip Müller die Nachtwanderung nach Münnerstadt am 26. Januar, das Aufstellen des Maibaums am 28. April, dass wieder auf dem Dorfplatz stattfinden soll, den Beitrag zum gemeindlichen Ferienprogramm und den Kameradschaftsabend am 20. Oktober. Geplant ist auch eine Veranstaltung an Ostern für Familien.
Pro und kontra Mitgliedsbeitrag
Kontrovers wurde über einen Mitgliedsbeitrag – auch bereits im Vorfeld – diskutiert. Florian Becher, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, listete auf, dass zwar sparsam gewirtschaftet wurde, aber doch mehr Geld ausgegeben als eingenommen worden war. Er stellte ein Modell mit einem niedrigem Mitgliedsbeitrag vor. Immer wieder kam in den Wortmeldungen zum Ausdruck, dass es sich nicht um die Summe des Beitrags handelt, sondern dass ein Mitgliedsbeitrag in der ehrenamtlichen Wehr aus prinzipiellen Gründen abgelehnt werde. Beschlossen wurde, das Thema zurückzustellen; man wolle versuchen, die Ausgaben zu reduzieren.
Schließlich wurde Christian Johannes für 25 Jahre aktiven Dienst als Feuerwehrmann ausgezeichnet.